Gratis-Kaffee gegen Gutscheinkauf: Copay stellt neues Couponing-Konzept vor
Die Idee zu Copay (www.copay.de) kam Jonas Thiemann, als er in China in einem Café saß. Der Ansatz lautet: Kunden erhalten im Coffeeshop ihren Kaffee gratis, wenn sie an der Kasse einen Zehn-Euro-Gutschein kaufen, den sie anschließend in verschiedenen Online-Shops einlösen können. Mit diesem Konzept präsentiert Copay einen ebenso neuen wie genialen Couponing-Ansatz, bei dem neben Endkunden und Onlineshops auch die Coffeeshops profitieren. Das Pilotprojekt in Hamburg ist erfolgreich abgewickelt – nun müssen sich Nutzer noch ein paar Wochen gedulden, bis das Start-up offiziell online geht.
Proof of Concept in Hamburger LeCrobac-Filialen
Den Proof of Concept führte das Copay-Team in zwei Hamburger LeCrobac-Fillialen durch und machte Kunden darauf aufmerksam, dass sie vier Euro Rabatt auf ihre Bestellung bekommen, wenn sie im Gegenzug einen Zehn-Euro-Gutschein kaufen. Der Coupon lässt sich bei aktuell sechs namhaften Online-Shops einlösen. Die bisherigen Copay-Partner sind Otto, Zalando, Limango, Hellofresh, tausendkind und Lascana. Mit dem Ergebnis ihres Pilotprojektes sind Thiemann und seine drei Mitgründer Christoph Sachsenhausen, Carlo Szelinsky und Manuel Jaeger sehr zufrieden. Nun wollen die vier bis zum Spätsommer noch ihren Businessplan fertig schreiben, Gespräche mit Investoren führen und neue Partnershops aquirieren.
Nachdem Thiemann die Idee zu Copay hatte, wählte er für seine Bachelorarbeit das passende Thema „Konsumentenakzeptanz von Onlineshop-Kaufgutscheinen als alternatives Zahlungsmittel am lokalen Point of Sale“. Ein Ergebnis ist, dass das für alle Seiten optimale Preis-Leistungs-Verhältnis 10€/4€ ist. „Bei einem Rabatt von vier Euro und einem Gutschein von zehn Euro ist die Akzeptanz sowohl auf Seiten der Kunden als auch bei den Onlineshops am größten“, so Thiemann. Da auch die Coffee-Shops profitieren, gibt es eine Win-Win-Win-Situation: Kunden freuen sich über den Gratis-Kaffee, Online-Shops erhalten Neukunden aus einem neuen Umfeld und Coffee-Shops erhöhen ihre Durchschnittsbestellwerte und erhalten zusätzlich eine Provision für jeden Deal.
Keine Registrierung notwendig
Ein zusätzliches Plus: Nutzer müssen sich nicht einmal registrieren, um den Dienst in Anspruch zu nehmen. Auch die Konditionen sind nutzerfreundlich: Die Gutscheine sind drei Jahre lang einlösbar, haben keinen Mindestbestellwert, sind übertragbar und bei manchen Shops – aktuell bei Otto – sind gleich mehrere Gutscheine auf eine Bestellung anrechenbar. Damit gelingt es Copay besser als vielen bisherigen Couponing-Ansätzen, lokale Läden und Onlineshops sinnvoll miteinander zu verknüpfen. Der große Anreiz für Kunden ist, dass sie sofort einen Gegenwert erhalten (Gratis-Kaffee) und sich nicht erst dann über einen Rabatt freuen können, wenn sie den Coupon zu Hause einlösen.
Komplett ausgereift ist das Prozedere sicher noch nicht, aber das große Potential des neuen Shopping-Couponing-Ansatzes ist deutlich erkennbar. Bisher ist die Herangehensweise für Kunden noch etwas umständlich: Coffeeshop-Besucher erhalten beim Bezahlen eine Gutscheinkarte. Der entsprechende Code wird auf www.copay.de manuell eingegeben oder per Smartphone eingescannt. Anschließend entscheidet sich der Nutzer für einen der Partner-Shops und erhält einen neuen Code, den er beim nächsten Einkauf eingeben kann. Längerfristig wäre es schön, wenn sich der Schritt über die Copay-Plattform überspringen ließe und Kunden den Code, den sie im Coffeeshop erhalten, direkt bei einem der teilnehmenden Partner eingeben könnten. Möglicherweise ist dies ja eine der Neuerungen, die das Hamburger Copay-Team bis zum offiziellen Start im Spätsommer noch einführen wird.