Eine Million Besucher pro Tag: SpielAffe.de von Kaisergames zieht ab
Einer der langlebigsten Internettrends ist sicherlich Online-Gaming. Der Markt boomt seit Jahren und ein Ende ist nicht in Sicht. Ein Anbieter, der seit vielen Jahren die Stange hoch hält und es fast ganz ohne PR an die Spitze geschafft hat, ist das Spielportal-Netzwerk KaiserGames (www.kaisergames.de). Während der Unternehmensname noch weitestgehend unbekannt ist, dürften viele hingegen etwas mit dem Namen SpielAffe.de (www.spielaffe.de) anfangen können: Das von KaiserGames betriebene Portal ist deutscher Marktführer im Segment Flashgames für Kinder und Familien und darüber hinaus in etlichen weiteren Ländern aktiv. 2010 knackte die Plattform von Gründer Ilker Aydin die Marke von einer Million Besucher pro Tag.
Angefangen hat die Erfolgsgeschichte 2004 mit dem türkischen Spiele-Portal KralOyun (www.kraloyun.com), das in seinem Land ebenfalls Marktführer ist. Die Zahlen sprechen für sich: Das Spielportal-Netzwerk KaiserGames verzeichnet durchschnittlich 350 Millionen Page Impressions und 20 Millionen Unique User im Monat. Zehn Portale mit insgesamt 11.000 Titel laufen unter der Dachmarke. Das bekannteste Produkt SpielAffe.de gehört laut IVW zu den 40 meistbesuchten Internetportalen in Deutschland. Im Dezember beispielsweise zählte die Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern satte 24,6 Millionen Visits bei SpielAffe.de. Bemerkenswert dabei ist, dass das Unternehmen es ganz ohne Presserummel an die Spitze geschafft hat.
SpielAffe.de hat sich in den Schulen viral verbreitet
„Die Plattform hat sich vor allen Dingen in den Schulen so schnell viral verbreitet, dass erstmal jegliche PR und auch Werbung überhaupt nicht nötig waren. Und anfangs war einfach auch die Konkurrenz noch nicht so da“, kommentiert Lars Tillmann von KaiserGames diese ungewöhnliche Entwicklung gegenüber deutsche-startups.de. „Ohne SpielAffe.de wäre KaiserGames nicht da, wo wir heute sind.“ Was KaiserGames außerdem gepusht hat, sind mehrere wichtige Kooperationen: Partner wie Cartoon Network, SuperRTL oder Disney sorgten in den vergangenen beiden Jahren auf zielgruppen-relevanten Sendern für die Schaltung von TV-Spots.
Der rasante Aufstieg von SpielAffe.de im Jahr 2006 brachte allerdings auch Schwierigkeiten mit sich, auf die das Team heute lächelnd zurückblicken kann: „SpielAffe.de ist am Anfang schneller gewachsen als die technische Basis. Wir kamen zunächst hardware-seitig mit dem Nutzerwachstum kaum zurecht und waren gefühlt immer einen Schritt hinterher. Besonders DdoS-Attacken haben uns das Leben schwer gemacht“, so Tillmann. Heute sind solche Schwierigkeiten zum Glück überwunden.
Bis heute ist SpielAffe.de komplett kostenlos, die Monetarisierung läuft ausschließlich über Werbung. „Das gibt den Kindern und vor allen Dingen den Eltern eine gewisse Sicherheit, dass beim Spielen auf unserem Portal nichts passieren kann – ein starker USP“, so Tillmann. Und das Konzept geht auf: Schon in der Kaisergames-Bilanz von 2009 ist ein Jahresüberschuss in Höhe über 740.000 Euro verbucht. Stolz ist KaiserGames auch darauf, dass das Unternehmen von Anfang an auf die Unterstützung von Investoren verzichten konnte. „Einerseits wird so kein künstlicher Druck innerhalb des Unternehmens erzeugt, andererseits gewährt uns das Freiheiten in der Entwicklung, Konzeption und Umsetzung.“ In Deutschland orientieren sich viele später gestartete Mitbewerber wie zum Beispiel Fettspielen.de (www.fettspielen.de), die 2009 das Licht der Welt erblickte, am Vorbild SpielAffe.de.
International ist das holländische Unternehmen spilgames (www.spilgames.com), zu dem in Deutschland Spielen.com (www.spielen.com) und Jetztspielen.de (www.jetztspielen.de) gehören der größte Mitbewerber. Das Unternehmen deckt mit seinen unzähligen Portalen noch wesentlich mehr Sprachen ab als SpielAffe.de. Aber auch KaiserGames ist mit zahlreichen Portalen wie z.B. KibaGames.com (englisch) oder JuegosMonitos.com (spanisch) international vertreten. „2012 wollen wir KaiserGames als Namen noch deutlich stärker in den Fokus rücken, zum Beispiel auch als Dienstleister für die Entwicklung von Spielen oder ganzen Spielechannels für Partnerportale. Zudem streben wir weitere Kooperationen mit starken Medienpartnern an, mit denen wir gemeinsam tolle Projekte verwirklichen können“, so Tillmanns Ausblick auf das laufende Jahr. Daneben sollen die beiden Vorzeige-Portale SpielAffe.de und KralOyun weiter gepusht werden. Damit dürfte das Spiele-Netzwerk, von dem in den Medien bisher fast nur in Verbindung mit SpielAffe.de berichtet wurde, den deutschen und internationalen Kinder-Flashgames-Markt weiter erobern und noch viel von sich hören lassen.
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