1,7 Millionen Euro: Social TV-Start-up Zapitano sammelt Geld ein
Social TV bzw. Second Screen wird auf jeden Fall einer der ganz großen Trends des noch jungen Jahres. Start-ups wie Couchfunk (www.couchfunk.de), mcCheckin (www.mccheckin.com), TunedIn (www.gettuned.in), tweek (www.tweek.tv) und Zapitano (www.zapitano.de) brachten sich im vergangenen Jahr bereits in Stellung. Die Berliner Jungfirma Zapitano, die von Gunnar Gläser, Jens Hegenberger, Marc Mogalle und Hans-Detlef Schulz gegründet, will die stattliche Konkurrenz nun mit einer millionenschweren Finanzierung in die Schranken weisen: Das Start-up sammelte in der aktuellen Fianzierungsrunde “mehr als 1,7 Millionen Euro” ein. Leadinvestor ist Media Ventures.
Neben dem Kapitalbeteiligungsableger des Kölner Medienunternehmers Dirk Ströer investieren laut Pressemitteilung auch “namhafte internationale Privatinvestoren” in Zapitano. Zudem wird das Unternehmen von der Investitionsbank Berlin (IBB) im Rahmen des Programm zur Förderung von Forschung, Innovationen und Technologien (ProFIT) unterstützt. “Wir freuen uns über die Unterstützung der Investoren für die Vision, Fernsehen zu einem sozialen und interaktiven Event zu erweitern. Die Zuschauer bedienen heute ihre sozialen Bedürfnisse rund ums Fernsehen im Netz. ZAPITANO liefert die entsprechenden Features dazu”, sagt Mitgründer Hegenberger. Der ehemalige SAT.1-Chef Guido Bolten unterstützte das Start-up bereits zuvor finanziell.
“Zapitano hat einen pragmatischen Ansatz”
Zapitano und die vielen Mitbewerber positionieren sich als “soziale Begleiter der TV-Zuschauer”. Die Nutzer sollen über die Plattformen über das TV-Programm diskutieren und “parallel auf einem sogenannten Second Screen aktiv am Fernsehgeschehen teilnehmen” – beispielsweise über Abstimmungen. “Interaktives Fernsehen ist seit langem in aller Munde. Bisher wurde aber immer versucht, Fernsehen mittels neuer Geräte interaktiv zu machen. Zapitano hat einen pragmatischen Ansatz und stellt die Zuschauer und deren Verhalten in den Mittelpunkt seines Konzeptes”, sagt Dirk Stader, Geschäftsführer vom Investor Media Ventures. Wer bei Zapitano mitmachen will, braucht nichts weiter als ein Notebook, ein Smartphone oder einen Tablet-PC.
“Mit Zapitano wird der Zuschauer vom Matrosen zum Kapitän des Fernsehabends, vom Zapper zum Zapitano – oder auch zur Zapitana. Bloßes Berieseln ist Vergangenheit”, meint Mitgründer Mogalle. Die Hauptstädter sehen vor allem beim Thema “crossmediale Werbung”, also Werbung synchron zum TV, großes Potenzial in Sachen Refinanzierung. Man darf gespannt sein, wie die Wettbewerber auf diese millionenschwere Finanzierung reagieren werden.
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