Jetzt offiziell: Medienhaus Springer übernimmt Ladenzeile.de

Mit wenigen Worten verkündet das Medienhaus Springer an diesem Freitag die erwartete Übernahme von Ladenzeile.de (www.ladenzeile.de) – über die Gespräche zwischen Springer und dem Start-up berichtete deutsche-startups.de bereits im Oktober. In der offiziellen Presseaussendung heißt es: “Axel Springer hat die Mehrheit der Anteile an der Visual Meta GmbH erworben. Die beiden Unternehmensgründer Robert M. Maier und Johannes Schaback bleiben als geschäftsführende Gesellschafter langfristig im Unternehmen”. Nach Informationen von deutsche-startups.de sind bis auf die Gründer und HiddenMarkets alle Investoren und Business Angels, darunter Ladenzeile.de-Mehrheitseigner und -Initiator Rocket Internet (42 %) und der Klingel Versand (15 %) bei Ladenzeile.de ausgestiegen.

Springer sicherte sich somit kurz vor Jahresende rund 78 % der Ladenzeile.de-Anteile. “Visual Meta ist Marktführer, profitabel, dynamisch wachsend, gründergeführt und deshalb eine hervorragende Ergänzung in unserem Performance Marketing Portfolio”, sagt Michael von Stern, Leiter Commerce bei Springer. Ladenzeile.de-Mitgründer Maier freut sich im Gespräch mit deutsche-startups.de auf die Zusammenarbeit mit Springer und hofft, dass das Medienhaus und Ladenzeile.de “einen erfolgreichen Weg vor sich haben”. Das Berliner Start-up startete vor über zwei Jahren als Meta-Suchmaschine zum Thema Schuhe. Inzwischen ist Ladenzeile.de ein Metasuchdienst für Schuhe, Mode, Möbel, Spielzeug, Kosmetik und Uhren.

Springer zeigt schon einmal Interesse an Ladenzeile.de

Zu den Wettbewerbern der Shopping-Plattform gehören unter anderem Fashion.de (www.fashion.de), Stylefruits (www.stylefruits.de) und smatch (www.smatch.com), die teilweise schon lange vor Ladenzeile.de an den Start gingen. In Frankreich, Italien, Spanien und Großbritannien ist Ladenzeile.de unter dem Namen ShopAlike unterwegs. Zumindest in Deutschland gehört Ladenzeile.de zum gewichtigen, wenn nicht gar zum wichtigsten Player in seinem Segment aufstieg. Das Problem bei Ladenzeile und allen vergleichbaren Metasuchdiensten ist die extreme Abhängigkeit von Google. Dennoch interessierte sich Springer bereits in der Vergangenheit für das Start-up.

Was das Medienhaus für Springer auf den Tisch gelegt hat, ist bisher nicht bekannt. Dass Springer durchaus bereit ist, beim Kauf von Start-ups tief in die Tasche zu greifen, zeigt die Übernahme von kaufDa, die sich der Medienkonzern rund 25 Millionen Euro kosten ließ. Bleibt die Frage, wie Springer und Ladenzeile.de zusammenpassen und wie sehr der Großkonzern den Tatendrang des jungen Unternehmens künftig bremst.

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