Noch ein neuer Inkubator: In Köln entsteht crossventures

EXKLUSIV Schon seit etlichen Monaten arbeiten Peter Richarz, ehemals Media Ventures, René Kaute (dooyoo, sevenload) und Sven C. Sixt (crossconsulting) an einem neuen Inkubator. Bisher war das Trio allerdings sehr schüchtern und ließ niemanden hinter die Kulissen des Inkubators mit dem Namen crossventures (www.crossventures.de) schauen. Diese Phase der extremen Zurückhaltung ist nun endlich vorbei – jetzt endlich wagen sich die Kölner aus der Deckung. “Mit crossventures bieten wir umfassende Unterstützung und viel Raum, um sich ganz auf die Geschäftsidee zu fokussieren!“, sagt Geschäftsführer Richarz, der crossventures gemeinsam mit Kaute operativ führt.

Die Rheinländer wollen vor allem Neugründungen auf die Reise schicken. Drei bis fünf neue Unternehmen wollen Richarz und Co. pro Jahr stemmen. Wenn es passt beteiligt sich crossventures aber auch schon einmal an bestehenden Start-ups oder investiert in frisch geschlüpfte Fremdfirmen. “Wir investieren maximal 250.000 Euro pro Firma – egal ob Eigengründung oder Investment”, sagt Richarz. Thematisch interessiert das crossventures-Team alles rund um digitale Geschäftsmodelle. Ansonsten setzen die Kölner anders als beispielsweise HackFwd von Xing-Gründer Lars Hinrichs mit seinem starren Beteiligungskonzept (70 % Gründer, 30 % HackFwd) auf flexible Strukturen.

Boom der Inkubatoren

Ähnlich wie es andere Inkubatoren, von denen in den vergangenen Monaten zahlreiche entstanden sind, auch machen. Zu den Start-up-Brutkästen und Beteiligungsgesellschaften, die zuletzt an den Start gegangen sind, gehören unter anderem Menden Ventures (www.mendenventures.com) von Stefan Menden, Gründer von squeaker.net, Monkfish Equity (www.monkfish-equity.com) von den trivago-Macher Stephan Stubner, Rolf Schrömgens, Malte Siewert und Peter Vinnemeier, und VentureStars (www.venture-stars.com), von den netzathleten-Gründern. Zu guter Letzt brachten Klaus Hommels und Oliver Jung Springstar (www.springstar.com) auf die Startbahn. So langsam entsteht in Deutschland somit eine breitgefächerte Inkubatorenszene.

Doch zurück zu crossventures: Da der kleine Inkubator schon einige Monate im verborgenen wirkt, gibt es bereits zum offiziellen Start mehere Projekte zu begutachten. Zum Portfolio des Inkubators gehören bisher die Empfehlungsplattform plazaa (www.plazaa.de), design-bestseller.de (www.design-bestseller.de), ein Online-Shop für stilvolle Einrichtung und hochwertige Möbel, und der Fotodruckdienst bilder-experten.de (www.bilder-experten.de). Zu diesen drei Start-ups gesellt sich noch eine Beteiligung an Returbo (www.returbo.de), einem Restposten-Shop aus dem Hause Found Fair (www.foundfair.de), der von David Federhen und Simon Schmid geführt wird. Alles in allem eine bunte, kleine Mischung zum Start.

crossventures bändelt mit der Verlagsgruppe Handelsblatt an

Über einen weiteren interessanten Aspekt wollen und können die crossventures-Macher derzeit noch nicht reden. Beim Kartellamt ist zu lesen, dass crossventures vergangenen Woche einen Anteilserwerb an der VHB digital GmbH i.G. angemeldet hat. Somit verbündet sich der brandneue Inkubator mit der Verlagsgruppe Handelsblatt (“Handelsblatt”, “Wirtschaftswoche”). Damit verfügt crossventures schon bald über einen direkten Draht zu einem umtriebigen Medienpartner. Man darf gespannt sein, wie genau diese Partnerschaft aussieht und ob die Verlagsgruppe Handelsblatt mit seinem neuen Ableger künftig stärker in digitale Geschäftsmodelle investiert.

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