Geteilte Schnappschüsse: Mit EyeEm Fotos tauschen und Gleichgesinnten folgen

Der Trend “mobiles Foto-Sharing” geht in eine neue Runde: Nach tadaa (www.tadaa.net) folgt mit EyeEm (www.eyeem.com) nun die zweite deutsche (professionelle) Foto-Sharing-App den Spuren des US-Vorreiters Instagram (www.instagr.am). Und schließt auch gleich eine Finanzierungsrunde ab: Passion Capital und Wellington Partners unterstützen das Berliner Start-up. EyeEm will mit einer internationalen Ausrichtung und verschiedenen interessanten Funktionen überzeugen – darunter die Möglichkeit, sich aufgrund der eigenen Bilder ähnliche Fotoalben von Freunden und Fremden empfehlen zu lassen. Während sich der deutsche und der amerikanische Mitbewerber bisher auf iPhone-Nutzer konzentrieren, hat EyeEm auch Android-User im Blick.

Im Markt der unzähligen kostenlosen Foto-Sharing-Anwendungen ist es mittlerweile schwierig geworden, sich noch abzuheben. Bei EyeEm sind es vor allem die Echtzeit-Fotofilter, die nicht erst nach dem Schnappschuss sondern schon vor der Aufnahme im Display angezeigt werden, und die gut funktionierende Foto-Kategorisierung. Diese läuft automatisch ab, so dass Nutzer keine Schlagworte eingeben müssen (was meist sehr schnell vernachlässigt wird). EyeEm nutzt dafür unterschiedliche Daten wie Uhrzeit und Standort (GPS). Ist ein Schlagwort unpassend, lässt es sich einfach wegklicken. Die Kategorisierung dient als Grundlage, um weltweit auf interessante Orte, Themen, Events und vor allem Gleichgesinnte zu stoßen.

Professionelle und ansprechende Benutzeroberfläche

Eigenen Angaben zufolge hat EyeEm nach der kürzlich abgeschlossenen Betaphase bereits 5.000 Nutzer aus 79 Ländern. Natürlich wird es noch etwas dauern, bis die Berliner zu einer echten Konkurrenz für Instagram werden, das eigenen Angaben zufolge schon sieben Millionen Mitglieder bei sich vereint. Aber immerhin hat bereits TechCrunch über das deutsche Unternehmen berichtet und mit zwei starken VC-Geber im Rücken und der Öffnung sowohl für Apple als auch für Android-Smartphones könnte EyeEm noch gut abheben – zumal der Dienst auch optisch professionell erscheint und ansprechend wirkt. Hinter dem Berliner Start-up stehen Florian Meissner, Lorenz Aschoff, Ramzi Rizk und Gen Sadakane.