Wer, wie, was? Tricider hilft bei der Entscheidung

“Keep it simple!” lautet die Devise des Entscheidungsfindungs-Tools Tricider (www.tricider.com). Die Plattform konzentriert sich ganz aufs Wesentliche: Entscheidungsfrage einstellen, Mitmach-Links verschicken, Vorschläge einreichen und über die beste Lösung abstimmen. Das Berliner Start-up bietet eine tolle Möglichkeit, um Geburtstagsgeschenke zu finden, über Slogans abzustimmen oder zu entscheiden, was am Samstag Abend geht. Genau wie beim Terminfindungs-Tool doodle ist keine Registrierung erforderlich: ein großer Pluspunkt!

Tricider macht vor allem dann Sinn, wenn bei Entscheidungsfragen – die allerdings nicht zu abstrakt und kompliziert sein dürfen – die Entscheidungsträger nicht vor Ort sind. Ähnlich wie Terminfinder doodle bewahrt es davor, sich unzählige Mails mit Vorschlägen und Gegenvorschlägen hin- und herzuschicken. Als Admin erstellt man eine Frage und lädt die gewünschte Gruppe zur Teilnahme an der Abstimmung ein. Jeder kann nun eigene Vorschläge einbringen und die Vorschläge anderer Nutzer kommentieren (entweder unter “Vorteil” oder “Nachteil”). Am Ende votet jeder für seinen Favoriten – der am meisten geklickte Vorschlag gewinnt. Administratoren können eine zeitliche Begrenzung für die Umfrage festlegen oder im Admin-Bereich entscheiden, ob überhaupt zusätzliche Ideenvorschläge gewünscht sind.

Abstimmen ohne Meetings oder E-Mail-Verkehr

Für Unternehmen kann Tricider auch ein nettes Marketing-Tool sein um beispielsweise Umfragen per Twitter oder Facebook zu schalten: “Welche Farbe soll unser neues Logo haben?” Zukünftig will Tricider genau mit solchen Funktionen – Umfragen unter eigenem Label oder Zusatz-Features wie zum Beispiel Gewinnspiele – Geld verdienen. Die Grundfunktion bleibt aber weiterhin kostenlos. Einen weiteren interessanten Anwendungsfall gibt es aus dem Ausland: “Lehrer in den USA haben uns angesprochen, dass sie das Entscheidungsfindungs-Tool gerne in ihre Lehrplattform einbauen möchten”, erklärt Mitgründer Stephan Eyl. Zusammen mit Nicolas Graf von Kanitz hat er das Leben vieler Nutzer bereits mit der webbasierten Projektmanagement-Plattform tasqade (www.tasqade.com) erleichtert.

Die Einfachheit der Plattform ist ein großer Vorteil, könnte allerdings auch zur Crux werden: Für die Frage nach dem Wochenendprogramm mag das Tool ausreichen, wo es aber um geschäftliche Inhalte geht, ist die Sachlage meist komplexer – viele Entscheidungen sind eben schwieriger zu treffen als die Frage nach einem passenden Termin wie bei doodle.