Die eigene Nachbarschaft entdecken: niriu führt Menschen zusammen
Vor einiger Zeit berichtete deutsche-startups.de über den neuen Trend des onlinebasierten Teilens. Oftmals kommt dabei der lokale Bezug zur eigenen Nachbarschaft mit ins Spiel. So auch bei niriu (www.niriu.com), dem jüngsten virtuellen Stadtteiltreff: Das onlinebasierte Schwarze Brett ist eine Kombination aus Tauschring, Minijob-Börse und Social Media Komponenten. Egal ob man sich eine Bohrmaschine ausleihen will oder einen Sportpartner sucht: Hier wird man fündig. “Wir wollen die Schnittstelle sein zwischen virtueller Welt und Offline-Realität, die Menschen zu mehr Real-Kontakten in ihrer Nachbarschaft animieren”, erklärt Mitgründer Babak Ghanadian. In der aktuellen Closed Beta Phase ist das Angebot aber nur Hamburgern zugänglich.
Die eigene Nachbarschaft unterstützen – und unterstützt werden
Unter “Was kannst du für deine Nachbarn tun?” stellt man eigene Angebote ein, zum Beispiel den Verleih von Gegenständen. Wenn man selbst etwas sucht hilft die Rubrik “Was können deine Nachbarn für dich tun?” weiter. Wohnt man im Stadtteil St. Pauli, kann man in naher Umgebung zum Beispiel ein vegetarisches Kochbuch ausleihen, ein “altes, charmantes Damenrad” bekommen oder eine Kicker-Herausforderung annehmen. Während bei anderen Plattformen wie dem Verleih-Organisator frents (www.frents.com), dem Autoverleihdienst tamyca (www.tamyca.de) oder dem Schwarzen Brett Placeboard (www.placeboard.com) die Nachbarschaftskontakte eher ein erwünschtes Nebenprodukt sind, steht dieser Effekt bei niriu im Mittelpunkt. Sehr ähnlich ist hingegen der “local media” Dienst spreet.it (www.spreet.it). Nutzer senden “shouts” an die eigene Nachbarschaft aus, egal ob für Hilfsdienste, Dates, Empfehlungen oder lokale Angebote.
Zurück zu niriu: Die Webseite ist ansprechend gestaltet und das Erklärvideo ist so nett, dass wir es nicht vorenthalten möchten (siehe oben). Allerdings ist wie bei vielen sozialen Geschäftsideen auch hier die Frage, wie sich der Dienst finanzieren wird. Die Gründer möchten kleine und mittelständische Geschäfte aquirieren um auf niriu für sich und eigene Produkte zu werben. Doch wird dies kaum für ein echtes Standbein ausreichen – da müssen sich die Gründer Babak Ghanadian und Cédric Trigoso noch etwas überlegen.
Zum Thema
* Lokale Infos: Placeboard pinnt die Welt auf viele kleine Bretter
* Miteinander teilen: Deutsche Start-ups mit Solidaritäts-Zuschlag