Da war doch was? egoArchive macht Webseiten wieder auffindbar

Beim täglichen Surfen stößt man auf unzählige Webseiten – oft durch von Freunden gepostete Links. Ohne Lesezeichen wird das Wiederfinden nach einigen Tagen äußerst mühsam. Nicht so mit egoArchive (www.egoarchive.com): Der neue Dienst macht sämtliche aufgerufenen Webseiten wieder auffindbar. Jede Seite, die man besucht, wird samt Link und Screenshot gespeichert. Im Unterschied zu anderen Bookmarking-Diensten geschieht die Archivierung automatisch, also ohne aktives Ablegen. Um eine Seite später wiederzufinden gibt es verschiedene Suchmöglichkeiten.

Sobald man einen Link im Browser geöffnet hat, wandert er in die egoArchive-Datenbank. Dank Screenshot findet man auch Seiten wieder, die gar nicht mehr existieren. Verknüpft man den Dienst mit seinem Facebook- oder Twitteraccount, werden auch die Postings von Freunden gespeichert. Die Suchmöglichkeiten zum Wiederfinden sind differenzierter als bei üblichen Suchmaschinen: Nutzer können zum Beispiel den Zeitpunkt des Aufrufs eingeben, also etwa “gestern zwischen 15.00 Uhr und 15.30 Uhr”. Auch unterschiedliche Browser sollen demnächst unterschieden werden können: Hat man den Link im Browser “Zu Hause” oder im Browser “Bei der Arbeit” angeklickt? Darüber hinaus haben die beiden Gründer Gerald Bäck und Max Kossatz das Wiederfinden von Texten geplant, die man selbst publiziert oder bearbeitet hat. Finanzieren wird sich der Dienst über ein Freemium-Modell.

Gewisse Gedächtnisleistung erforderlich

Einen ähnlichen Service bieten die US-amerikanischen Anbieter Greplin (www.greplin.com) und Evernote (www.evernote.com). Greplin ist eine Suchmaschine für persönliche Konten bei Cloud-Diensten wie Dropbox, Google Docs und Twitter. Der intelligente Bookmarking-Dienst Evernote bezieht bereits die Suche über mobile Endgeräte mit ein. Allerdings muss man auch hier, ähnlich wie bei delicious, Seiten aktiv speichern oder fotografieren. Dieser aktive Part entfällt bei egoArchive, was aber auch bedeutet, dass man nicht gerade ein Gedächtnis wie ein Sieb haben sollte. Denn einige Stichworte und Eckpunkte muss man dem Suchalgorithmus schon liefern. Das Wiener Start-up befindet sich seit März in der geschlossenen Betaphase. Hundert deutsche-startups.de-Leser können sich mit dem Einladungscode “deutschestartups” registrieren und den Service testen.

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