Von Alexander
Montag, 20. Juni 2011

Drogerie-Preisvergleich lucrato holt Investoren an Bord

Seit dem schnellen Aus der Onlinedrogerie-Dame AllesAnna scheint die Luft aus dem Web-Drogeriesegment raus zu sein – zumindest aus dem Versuch einen eigenen Online-Shop zu dem Thema zu etablieren. Philipp Pünjer und Constantin Rosset haben dies schon vor Monaten erkannt. Eigentlich wollten sie mit LisaLiefert ebenfalls eine Onlinedrogerie starten. Dann wurde aus Lisas Internetshop aber der Drogerie-Preisvergleich lucrato (www.lucrato.de). Ein Preisvergleich mit besonderem Konzept: Wer über die Plattform einkauft vergleicht nicht die günstigsten Einzelprodukte sondern den gesamten Warenkorb. Die IBB Beteiligungsgesellschaft, die Mediengruppe Pressedruck (unter anderem “Augsburger Allgemeine”) und einige Business Angels rund um Rouven Dresselhaus statten das Berliner Start-up nun mit frischem Kapital aus. Die Höhe der Finanspritze ist nicht bekannt. Eine sechstellige Summe dürfte aber sichelrich flließen.

“Lucrato.de überzeugte uns sofort, sowohl vom Geschäftsmodell als auch vom zielstrebigen Management-Team“, sagt Christoph Zeller von der IBB Beteiligungsgeellschaft. “Der starke Shift hin zum E-Commerce macht auch vor Konsumgütern des täglichen Bedarfs nicht Halt und der Einstieg über Drogerieprodukte erscheint uns als vielversprechend. Wir freuen uns, lucrato.de beim weiteren Wachstum aktiv begleiten zu können.” Der Berliner Kapitalgeber hält ab sofort 12 % der lucrato-Anteile. Eben soviele Anteile hält die Mediengruppe Pressedruck. Das Medienhaus investierte bisher in die Rocket-Internet-Start-ups eDarling, Immobilo und Plinga. Wirtschaftsengel Dresselhaus ist mit 11 % an Bord. Die Gründer von lucrato halten noch jeweils 25 % an ihrem Start-up.

Unterstützer Dresselhaus hat große Erwartungen an lucrato. “Der Konsumentennutzen von lucrato.de muss nicht lange gesucht werden, er liegt klar auf der Hand: Jeder Nutzer kann mit dem Service im Jahr mehrere Hundert Euro beim täglichen Einkauf sparen. Zudem stellt lucrato.de zum ersten Mal in der deutschen Geschichte echte Transparenz im Konsumgütermarkt her.” Der Warenkorb-Vergleich ist zumindest eine sinnvolle Alternative zum oft gewünschten einheitlichen Warenkorb. “Hardcore-Sparer würde man auch anders kriegen, wir wenden uns aber an Smart-Shopper, die beim Einkaufen nicht nur Geld sondern auch Zeit sparen wollen”, sagen die Gründer. In Großbritannien gibt es ein ähnliches Konzept bereits für Supermärkte. Bei mySupermarket (www.mysupermarket.co.uk) vergleichen Nutzer die Produkte von vier gängigen Supermärkten, um dann möglichst billig einzukaufen. Allerdings werden hier nicht, wie bei lucrato, die kompletten Warenkörbe verglichen.

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