Geizkragen.de hält 75 % am Autoteile-Preisvergleich Carmio

Nach der überraschenden Übernahme des Autoteile-Preisvergleichs Carmio (www.carmio.de) durch das Verbraucherportal Geizkragen.de (www.geizkragen.de) waren noch einige Fragen in Sachen Gesellschafterstruktur offen. Mitgründer Cord-Christian Nitzsche sagte im März gegenüber Förderland: “In der Gesellschafterstruktur hat sich insgesamt einiges getan, über die genaue Zusammensetzung möchte ich zu diesem Zeitpunkt allerdings noch nichts Konkreteres sagen”. Jetzt kann dies jeder im Handelsregister nachlesen: Die Geizkragen.de-Mutter Priority hält nach der Übernahme satte 75 % an Carmio. Mitgründer Nitzsche und sein Mitstreiter Nikolai Roth, die zuletzt jeweils 27 % an Carmio hielten, sind jetzt noch mit 3 % an Bord. Nicht mehr als Gesellschafter an Bord beim Autoteile-Preisvergleich ist dagegen Hanse Ventures, der Inkubator von Sarik Weber und Jochen Maaß sowie Bernd Kundrun und Rolf Schmidt-Holtz, der zuletzt mit rund 25 % beteiligt war.

Nach der Übernahme hieß es noch, dass Hanse Ventures auch künftig bei Carmio im Cockpit sitzt. Wie es scheint, gibt es aber weitere einige vertragliche Verknüpfungen zwischen dem Inkubator und dem einstigen Baby Carmio. So sitzt das Start-up, welches jetzt von Pascal Steingrube geführt wird, weiter in den Räumlichkeiten von Hanse Ventures. Somit ist Hanse Ventures offiziell zwar nich mehr als sichtbarer Unterstützer an Bord, indirekt aber schon. Zumindest die Hanse Ventures-Macher Kundrun und Schmidt-Holtz sind auch weiter als Mini-Anteilseigner bei Carmio an Bord. Ebenso Matthias Storch, Peter Franz Schmid, Jan Andresen und Lutz Martin.

Bettie drückte für Carmio aufs Gaspedal

Carmio war das erste Start-up von Hanse Ventures, das offiziell an die Öffentlichkeit ging. Innerhalb von drei Jahren sollte Carmio zum größten Autoteile-Preisvergleich im Internet aufsteigen. Zu den Konkurrenten zählen Dickschiffe wie eBay Motors und das Start-up daparto (www.daparto.de). Die Marschrichtung war von Anfang an klar: Carmio sollte sich unter anderem mit einer übersichtlichen Präsentation der unzähligen Ersatzteile und einer guten Suchfunktion von der etablierten Konkurrenz absetzen. Für Aufsehen sorgte das Start-up mit einer Werbekampagne: Die kurvige Moderatorin Bettie Ballhaus, die früher unter anderem das Sportquiz im DSF und bei 9Live moderierte, warb für Carmio im nassen T-Shirt. So richtig gezündet hat Carmio trotzdem nicht. Mal sehen, wie sich das Start-up mit dem neuen Mehrheitsgesellschafter entwickelt.

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