Hausbesuch bei Goodgame Studios
Hamburg ist eindeutig die Stadt der Spieleschmieden: Bigpoint, InnoGames, northworks – und seit Mitte 2009 nun auch Goodgame Studios (www.goodgamestudios.com). Das auf Social Games spezialisierte Start-up hat im vergangenen Jahr eine beeindruckende Kurve hingelegt: Aus 20 Mitarbeitern wurden 100 und die Bürofläche vervierfachte sich auf nunmehr 1000 Quadratmeter. Fünf neue Spiele erblickten das Licht der Welt und sind in 22 Sprachen verfügbar. Ende Februar folgt das neueste Spiel Magic City. Man profitiere davon, dass sich “sämtliche Spieleentwickler wie Lemminge auf Facebook stürzen und sich gegenseitig das Wasser abgraben”, erklärt Gründer Christian Wawrzinek, der mit seinem Start-up auf den unterschiedlichsten Plattformen weltweit vertreten ist. deutsche-Startups.de besuchte die Spielebauer in ihrem Hamburger Domizil im “Westend Village”.
Neben den bunt-fröhlichen Wänden, die allesamt mit Figuren aus den eigenen Spielen bestückt sind, ist bei Goodgame Studios vor allem die Unternehmensphilosophie interessant. Einzelbüros sucht man vergeblich, statt dessen hängt in der Küche eine Feedback-Box für Kritik und Änderungswünsche. Einmal im Monat findet ein Team-Event statt, häufig in Verbindung mit der gern genutzen Wii. “Wir haben extrem flache Hierarchien, so dass man sehr schnell bei uns aufsteigen kann. Wir übernehmen die meisten Praktikanten und stellen auch viele Quereinsteiger ein, da die richtige Einstellung zählt”, erklärt Wawrzinek, dessen Start-up gerade 20 vakante Stellen ausgeschrieben hat – vor allem für Flash-Programmierer. Er und sein Bruder Kai Wawrzinek sind selbst Quereinsteiger: Kai ist eigentlich promovierter Jurist, Christian promovierter Zahnarzt. Statt für Kanzlei und Praxis entschieden sich die Brüder jedoch schon während des Studiums für den Einstieg in die Spielebranche. Was das Start-up im Westend Village außer einem sympathischen Gründer-Duo noch zu bieten hat – zum Beispiel einen Pool – gibt es in der Fotogalerie zu sehen.