Von Alexander
Donnerstag, 6. Januar 2011

Wettstreit der Lieferdienste: Lieferando dockt bei Qype an

Spannende Kooperation: Der frisch umgetaufte Lieferservice Lieferando (www.lieferando.de) dockt bei Qype (www.qype.de) an. Nutzer der beliebten Bewertungsplattform, bei der seit wenigen Monaten Vodafone als Investor an Bord ist, können ab sofort direkt über die Plattform bei den Partnerbetrieben von Lieferando (ehemals yourdelivery) bestellen. Direkt auf der Übersichtseite der jeweiligen Pizzerien, Sushibars und Restaurants weist bei Qype ein roter “Online bestellen”-Button den Weg zum Lieferdienst Lieferando.

Im Qype-Blog heißt es zur Kooperation treffend: “Das ist gerade deshalb so spannend, weil Ihr gleich seht wie das Restaurant oder der Lieferservice bewertet wurde und ganz nebenbei über tolle Empfehlungen von anderen Usern stolpert. Alles in einem Wisch sozusagen: Gucken, Bestellen, Essen und hinterher auch noch selber eine Empfehlung schreiben.” Lieferando wurde 2009 von Christoph Gerber, Jörg Gerbig und Kai Hansen gegründet. Zur Seite stand dem Trio Rheingau Ventures. Der Inkubator wurde von den Ex-sportme-Machern Tobias Johann, Philipp Hartmann und Kai Hansen ins Leben gerufen. Neben Mountain Super Angel investierte auch DuMont Venture in den Lieferservice aus Berlin.

Im heiß umkämpften Markt der Lieferdienste ist neuerdings auch Team Europe Ventures (TEV) mit Lieferheld.de (www.lieferheld.de) aktiv. Der noch junge Lieferdienst ist bisher in Berlin, Hamburg, München und Köln vertreten. Als CEO des Start-ups wirkt Fabian Siegel, Mitgründer und CTO des Payment-Dienstleisters ClickandBuy sowie COO des Browser Add-on-Service kikin. Zum Führungsteam des Start-ups gehören ansonsten Nikita Fahrenholz, iVerein-Gründer Mohammadi Akhabach und Claude Ritter. Wie viele andere Berliner Start-ups residiert das junge Unternehmen mitten in der Stadt. 30 Mitarbeiter arbeiten bereits für Lieferheld.de. Das Ziel ist eindeutig: “Durch kompromisslose Serviceorientierung soll Lieferheld.de Marktführer werden.” Wie das Start-up dieses Ziel erreichen will, bleibt bisher unklar. In einem Video (siehe oben), welches wie der Kultclip “So You Want to Start a Web Startup” mit xtranormal produziert wurde, hebt der Lieferdienst zunächst einmal seine Gruppenbestellfunktion hervor.

Pizza.de ist das Maß der Dinge

Im vergangenen Jahr ging zudem eat-star (www.eat-star.de) an den Start. Die Gründer von eat-star sind Daniel Bosch, Uwe Kampschulte und Mark Beyer. Ein Team mit Start-up-Erfahrung: Kampschulte war bereits an der Gründung von erento beteiligt, Beyer initiierte humyo.com. eat-star bündelt Lebensmittel-Bringdienste und beschränkt sich dabei nicht auf Klassiker wie Pizza, Chinese Food oder Sushi. Jedes Restaurant, das Essen ausliefert, ist willkommen, genauso wie Getränke-, Obst- oder Brötchen-Lieferanten. Statt auf Provisionen setzt eat-star neuderdings auf einen jährlichen Festpreis und positioniert sich dadurch anders als die Konkurrenz als eine Art Branchenbuch für Lieferdienste. Marktführer im Segment der Lieferdienste ist weiter Pizza.de (www.pizza.de). Neben dem Megakonkurrenten tummeln sich rund ein dutzend Mitbewerber – darunter Bringbutler.de (www.bringbutler.de), homedeliver (www.homedeliver.de), Pizza-Taxi.de (www.pizza-taxi.de) und foodle (www.foodle.de). Mit der Qype-Kooperation hat sich Lieferando, wenn das Konzept auf der Bewertungsplattform angenommen wird, nun einen interessanten Trafficbringer erschlossen.

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