MyStocks steht zum Verkauf

Genug gezockt: Die Aktien- und Finanzcommunity MyStocks (www.mystocks.de), welche von Sixt e-ventures ins Leben gerufen wurde, steht zum Verkauf. Nach einem Bericht des Wirtschaftsmagazins “Capital” laufen derzeit Verhandlungen mit potenziellen Finanzinvestoren. Bereits zur […]

Genug gezockt: Die Aktien- und Finanzcommunity MyStocks (www.mystocks.de), welche von Sixt e-ventures ins Leben gerufen wurde, steht zum Verkauf. Nach einem Bericht des Wirtschaftsmagazins “Capital” laufen derzeit Verhandlungen mit potenziellen Finanzinvestoren. Bereits zur Jahresmitte habe der Autoviermieter sixt, zu dem Sixt e-ventures gehört, “die gegen die Internet-Tochter aufgelaufenen Forderungen in Höhe von 1,2 Millionen Euro abgeschrieben”. MyStocks ging 2008 unter dem Namen Stockflock an den Start. Auf der Börsenplattform können Onliner seitdem Aktienstrategien und -tipps veröffentlichen und vergleichen. Wobei jeder andere Nutzer die Kursentwicklung der Tipps verfolgen und auswerten kann. Die Aufgabe im umkämpften Markt der Börsen-Communitys nahmen die Macher um Geschäftsführer Alexander Beyer damals sportlich: “Last Mover sein heißt einiges anders, aber vor allem vieles besser machen. Dieser Aufgabe stellen wir uns”.

Als Grund für den geplanten Verkauf sagte ein Sprecher gegenüber internetworld.de, sixt wolle sich aufs Kerngeschäft konzentrieren. Heimlich, still und leise stellte Sixt e-ventures nach Informationen von deutsche-startups.de zuvor bereits winebase (www.winebase.de), einen Weinlagerservice samt Weinshop und Community, ein. Weinliebhaber konnten ihre Lieblingstropfen an winbase senden oder Flaschen im angeschlossenen Online-Kaufhaus ordern. Der Weinlagerservice sorgte anschließen für eine Lagerung unter optimalen Bedingungen. Ein großer Renner war dieser Lagerservice offenbar nicht. Und auch MyStocks fristet eher ein Nischendasein. Die Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern (IVW) zählte im August magere 32.924 Visits. Auch einige andere neue Aktienplattformen schafften den Durchbruch nicht: myratings schloss im November 2008 die Pforten, der OnVista-Ableger Tradingbird ging 2009 offline.

sharewise buhlt weiter um Aktienfreaks

Die Börsen-Community sharewise (www.sharewise.com) überlebte auch die harte Börsenphase – im August zählte die IVW immerhin 256.245 Visits. Das Start-up ist zudem erfolgreich als Dienstleister unterwegs und kooperiert beispielsweise mit Cortal Consors. sharewise betreibt für die angesehene Direktbank die hauseigene Aktien-Community. In Sachen Kerngeschäft und sixt ist abschließend zumindest noch eine Sache interessant: Erst im Juni dieses Jahres startete das Beteiligungsunternehmen des Autoverleihers mit preis24.de (www.preis24.de) einen Preisvergleich zu den Themen Bank-, Versicherungs- und Haushaltsprodukte. Auf den ersten Blick auch kein Kerngeschäft des umtriebigen Unternehmens, dass sich als Autoverleiher einen Namen gemacht hat.

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Alexander

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.