Von Alexander
Mittwoch, 22. September 2010

“Ziel ist es, voneinander und miteinander zu lernen” – Stefan Wolpers vom Entrepreneurs Club Berlin im Interview

Mit dem Entrepreneurs Club Berlin e.V. formiert sich in der Hauptstadt derzeit ein Verein für angehende, junge und gestandene Unternehmer. Im Interview mit deutsche-startups.de spricht Gründungsmitglied Stefan Wolpers über Erfahrungen, Unternehmergeist und Start-ups in Ringkøbing.

In der kommenden Woche startet der Entrepreneurs Club Berlin mit “Entrepreneursclub@Frannz – Gründer fragen, Gründer antworten” seine Veranstaltungsreihe. Das Thema der bereits ausverkauften Veranstaltung ist “Die Finanzierung von Start-ups in Berlin durch das ProFIT-Programm der IBB”. Welche weiteren Veranstaltungen sind geplant?
Wir planen für dieses Jahr noch zwei weitere Veranstaltungen im Frannz-Club, jeweils am letzten Mittwoch im Oktober und November. Am 27. Oktober wird es sich thematisch um die Frage drehen, was Unternehmerinnen in Start-ups anders machen, ob sie anders gründen.

Wird es neben diesen Themenabenden noch weitere Veranstaltungsformate geben?
Wir planen in der Tat auch andere Veranstaltungstypen: Von Workshops zu Themen, die für Start-ups relevant sind – zum Beispiel wie funktioniert Scrum als Methodologie zur Softwarewicklung, über einen Family-Brunch, alle Mitglieder laden ihre Investoren zum gemeinsamen Frühstück ein, bis zu einem Camp sind verschiede Formate angedacht. Einige werden entgeltlich sein, einige nur für Mitglieder des Vereins, es wird jedoch auch stets kostenlose Publikumsveranstaltungen geben – so wie am 29. September.

Jetzt einmal ein paar Worte zum Entrepreneurs Club Berlin selbst: Was sind die Ziele des eingetragenen Vereins?
Der Entrepreneurs Club Berlin ist nicht-kommerziell und versteht sich als Netzwerk der Berliner Start-up-Szene, welches vom Engagement aller Beteiligten lebt. Ziel ist es, voneinander zu lernen, miteinander zu lernen, sich untereinander auszutauschen. Gleichgesinnte finden, die eigenen Ideen von anderen hinterfragen lassen, sich anregen lassen. Es gibt sicherlich Erfahrungen, die jeder selbst machen muss. Aber in vielen Start-ups wird immer wieder das Rad neu erfunden – das ist wirklich nicht erforderlich. Dies ist übrigens auch eine wichtige Erfahrung aus dem Catapult-Programm des medianet berlinbrandenburg, an dem viele Gründungsmitglieder teilgenommen haben. Der Austausch untereinander ist der Schlüssel zu guten Ideen, zu Innovation und den richtigen Lösungen. Sehr empfehlenswert ist in diesem Zusammenhang die Animation “Where Good Ideas come from” von Steven Johnson.

Und wer gehört bisher zum Entrepreneurs Club Berlin?
Die Hälfte aller Gründungsmitglieder stammt aus dem bereits genannten ersten Catapult-Jahrgang. Wir sind insgesamt elf Mitglieder in allen Stadien eines Unternehmers: Noch in der Planung, mehr oder minder gebootstrapped bis zum VC-finanzierten Start-up mit millionenschwerem Investment. Von den Mitgliedern wurden beispielsweise Start-ups wie Twinity, aka-aki, spickmich oder spendino angestoßen. Es gibt drei Vorstände: Philipp Kemper, Sascha Schubert und meine Person.

Wie wird man Mitglied?
Voraussetzung für die Mitgliedschaft im Entrepreneurs Club Berlin ist Unternehmergeist: Entweder hat man schon ein Start-up gegründet oder plant eines zu gründen. Daneben können selbstverständlich auch Unternehmen – also juristische Personen – oder Berater im weiteren Sinne Mitglied werden, dann allerdings zu anderen Konditionen als die Entrepreneure. Der formelle Akt ist einfach: Wir haben im Frannz Club Antragsformulare dabei. Einfach Sascha Schubert, Philipp Kemper oder mich ansprechen. Das Ansprechen ist insofern wichtig, weil ein neues Mitglied von einem bestehenden vorgeschlagen werden muss – wir sind kein Publikumsverein.

Ist der Entrepreneurs Club Berlin nur für Berliner interessant?
Hoffentlich nicht! Es kommen viele Entrepreneure extra nach Berlin um hier zu gründen. Lieber Nummer vier in Berlin sein als unangefochtene Nummer eins in Paderborn, Bridgewater oder Ringkøbing ist ja auch der richtige Ansatz. Und wir möchten alle von ihnen ansprechen. Ich hoffe, wir werden im Laufe der Zeit eine der wichtigeren Anlaufstelle für angehende Unternehmer in dieser Stadt.

Zur Person
Stefan Wolpers studierte Chemie, BWL und Jura, verbrachte aber fast sein ganzes Berufsleben mit Software, Hardware oder dem Internet. Im Twitteruniversum machte er sich als Initiator und aktiver Mitgestalter des Twittwoch einen Namen. Als Vorstand des neuen Entrepreneurs Club Berlin e.V. will er nun den Austausch unter Gründern fördern.

Verlosung
In Zusammenarbeit mit dem Entrepreneurs Club Berlin e.V. verlost deutsche-startups.de fünf kostenlose Tickets für den bereits ausverkauften Entrepreneursclub@Frannz am 29. September. Thema: “Die Finanzierung von Start-ups in Berlin durch das ProFIT-Programm der IBB“. Einfach bis Donnerstag, den 23. September um 12 Uhr einen Kommentar unter diesem Artikel hinterlassen. Ganz wichtig ist dabei die Angabe einer korrekten E-Mail-Adresse. Nur so können wir den Anmeldecode später mailen. Viel Erfolg!