Benchmark, Accel und zahlreiche namhafte Business Angel investieren in ResearchGate
Zu den deutschen Start-ups, die auch in anderen Ländern vielen Szenekennern ein Begriff sind, gehört definitiv ResearchGate (www.researchgate.net), ein Social Network für Wissenschaftler aus allen Disziplinen. Das deutsch-amerikanische Start-up mit Sitz in Berlin und Boston wurde von den drei jungen Forschern Ijad Madisch, Sören Hofmayer und Horst Fickenscher ins Leben gerufen. Mehr als 500.000 Forscher haben ResearchGate bereits für sich entdeckt, noch im Juli waren es gerade einmal rund 300.000. Mit der gerade abgeschlossenen Finanzierungsrunde dürfte ResearchGate auch abseits der Forscherwelt viel Aufmerksamkeit ernten – vor allem dank der vielen namhaften Investoren und Business Angel, die das Start-up nun unterstützen.
Angeführt wird die Series A Finanzierungsrunde von Benchmark Capital aus Palo Alto (Investor bei Twitter und eBay). Deutsche Start-ups findet man im Portfolio des namhaften Kapitalgebers bisher nicht. Ebenfalls bei dieser Runde an Bord ist die Silicon Valley-Niederlassung von Accel Partners (Facebook). Die Business Angel Simon Levene (ehemals Partner bei Accel London), Michael Birch (Mitgründer von bebo.com), Joachim Schoss (Mitgründer von Scout24), Ulrich Essmann (Mitgründer von sedo.com) und Rolf Dienst (Partner bei Wellington) sowie – wie bereits berichtet – Martin Sinner (Mitgründer von idealo.de) und Christian Vollmann (Gründer von Myvideo) runden die illustre Runde ab.
“Ein unbezahlbarer Mehrwert für die Wissenschaft”
“Die Mittel aus dieser Finanzierungsrunde geben uns die Möglichkeit unser Geschäft weiter auszubauen, wir wollen vor allem das Team in unserem Berliner Firmensitz erweitern und das Wachstum unserer Plattform vorantreiben”, sagt Mitgründer und Geschäftsführer Madisch. “Wir freuen uns sehr ein so erfahrenes und internationales Team von Investoren gewonnen zu haben, und es motiviert uns besonders, dass allesamt unsere Vision einer weltweiten, ungehinderten Wissenschaftskommunikation teilen.” Wie in anderen Netzwerken hat jeder Nutzer bei ResearchGate ein eigenes Profil. Man kann Kontakte mit anderen Nutzern knüpfen und in diversen Gruppen über hochwissenschaftliche Themen diskutieren – beispielsweise über Artificial Intelligence. “Ich habe viele Internet-Start-ups kennengelernt, nur sehr wenige haben tatsächlich langfristiges Potenzial, sowohl im Bereich der sozialen Medien als auch in ihrer Bedeutung für die Gesellschaft als Ganzes. ResearchGate ist ein unbezahlbarer Mehrwert für die Wissenschaft”, schwärmt Business Angel Schoss. Das Start-up finanziert sich momentan hauptsächlich über eine kostenpflichtige Jobbörse. Langfristig sollen auch Universitäten und Forschungseinrichtungen, die die Plattform zum Wissenstransfer nutzen können, Geld an ResearchGate zahlen.
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