Playgenic statt Sevengames – Ex-ProSieben-Team schiebt neues Games-Start-up an
Im schönen und in Start-up-Angelegenheiten treuren München entsteht derzeit mit Playgenic (www.playgenic.com) ein neues Online-Games-Start-up, dass sich durch einige prominente Mitstreiter im Vorder- und Hintergrund auszeichnet. Zunächst einmal die Personen im Vordergrund: Dies sind Marc Wardenga, David Mohr, Mathias Vikene und Thomas Waldhoff. Wardenga arbeitete zuletzt als Head of Games bei SevenOne Intermedia. In dieser Position verantwortete er die Gaming-Aktivitäten der ProSiebenSat.1 Group – beispielweise die Gaming-Website Sevengames.de. Mohr und Vikene verdienten ihre Brötchen zuletzt ebenfalls bei SevenGames. Mit dem Thema Games kennen sich die Gründer von Playgenic somit aus. Besonders Wardenga dürfte in der Szene extrem bekannt sein: Mit seinem Bruder Andreas gründete er 1987 die Spieleschmiede Software 2000. Zu den bekanntesten Spielereihen des Unternehmens gehörten die Bundesliga Manager-Serie sowie die Pizza Connection/Pizza Syndicate-Reihe.
Und nun mal ein Blick auf die Männer im Hintergrund: Marcus Englert, vormals Vorstand bei ProSiebenSat.1 und jetzt Solon Management Consulting, Maks Giordano (juuman ‘okudo), Konstantin Sixt, Peter Schroer (ak tronic Software & Services) sowie Michael Munz (Clover Venture) statten das junge Unternehmen in der ersten Finanzierungsrunde mit Kapital aus – von einer Summe im “hohen sechsstelligen Euro-Bereich” ist die Rede. “Das Gründerteam von Playgenic hat jahrelange Erfahrung im Games-Bereich vorzuweisen. Wir glauben an diese eingespielte Mannschaft und freuen uns sehr auf die ersten Games aus dem Hause Playgenic”, sagt Investor Schroer.
Kombination aus Browser und Social Games
Jetzt bleibt noch zu klären, wie das neue Online-Games-Start-up sich zwischen den vielen internationalen und vor allem nationalen Dickschiffen im Spielesegment positionieren will. Der Spätstarter im Gamessegment bezeichnet sich selbst als “Publisher für Browser und Social Games”. Gründer und Geschäftsführer Wardenga setzt auf einen Gesamtansatz, eine Verbindung aus Casual Games und komplexen Browserspielen. Hinzu kommt eine Ausrichtung auf verschiedene Geräte. “Mit dem rasanten Wachstum von Social Networks und dem mobilen Internet verändern sich auch die Bedürfnisse der Spieler. Deswegen verbindet Playgenic die beiden Welten von Browser und Social Games. Ob auf Facebook, dem iPad oder dem Smartphone: Wir wollen dem User ermöglichen, plattformübergreifend zu spielen”. Die ersten Spiele sind für das kommende Jahr geplant – ebenso die Erschließung internationaler Märkte im englischsprachigen Ausland. Als Spätzünder im Gamessegment werden sich die Münchner ordentlich anstrengen müssen – Konkurrenten wie Zynga, Playdom, Playfish, Bigpoint, Gameforge, GameDuell oder wooga haben ihre Felder schon bestellt. Und hoffentlich kommen die Playgenic-Macher nicht mit einem weiteren Farmspiel um die Ecke. Die virtuelle Welt hat genug Farmer!