Bewegte Bilder: Clipscale verspricht Werbung ohne Streuverluste
Am Thema “Bewegtbild-Werbung” wird derzeit an vielen Stellen getüftelt. Eines der jüngsten Konzepte trägt die Bezeichnung “Video Engagement Advertising” und geht auf die Berliner Agentur clipscale (www.clipscale.de) zurück. “Hinter dem Begriff verbirgt sich ein innovatives Werbemittel: Werbevideos werden zunächst ohne Ton angeteasert. Wenn Nutzer den sogenannten \’Invitation Banner\’ anklicken, öffnet sich eine \’Engagement Microsite\’ als Layer, die aus bis zu vier Videos und unterschiedlichen Engagement Tools besteht”, erklärt Mitgründer Raphael Pochhammer. Hinter den erklärungsbedürftigen Anglizismen steckt ein Werbeformat, das Nutzer zur Interaktion bewegt und dadurch die Werbewirkung im Vergleich zu anderen Werbeformaten erhöht. Indem die Werbevideos zu Dreiviertel von einem klassischen Werbebanner verdeckt werden und in lautloser Endlosschleife laufen, wird das Interesse der potentiellen Zielgruppe geweckt. Nutzer, die den Teaser anklicken, entscheiden sich bewusst für den Werbekonsum und landen auf einer Seite, die neben dem Vollvideo weitere Interaktionsmodule wie Rankings oder Fotogalerien enthält. Sie sollen die Marke vielseitig erlebbar machen.
“Clipscale ist Werbenetzwerk und Kreativagentur in einem. Bisher ist das Video Engagement Ad, eine Kombination aus Video und Interaktionsmodulen, einzigartig in Deutschland”, sagt Pochhammer. In den USA gebe es noch fireflyvideo (www.fireflyvideo.com), die zeitgleich entstanden seien, aber weniger Module anböten. Clipscale-Werbepartner können sich neben dem Video, das die Nutzer “emotionalisieren” soll, aus einem Pool an Interaktionselementen vier aussuchen. Die Module, darunter Gutscheine, Newsletter oder Gewinnspiele, werden über Reiter am oberen Rand der “Engagement Microsite” angezeigt. Sie lassen den Nutzer mit der Marke interagieren und generieren weitere Leads. “Indirekte Mitbewerber von uns sind Anbieter klassischer Videowerbung im Sinne von Pre-Roll Advertising. Unser Video Engagement Ad bietet aber eine deutlich höhere Informationstiefe und da unsere Engagement Microsites on-Demand aufgerufen werden, entstehen keine Streuverluste für den Werbetreibenden.”
Zum Werbenetzwerk gehören bisher 200 Publisher
Die Bezahlung erfolgt nach dem begehrten “Click per Engagement”-Modell. Das bedeutet: Kunden erhalten das Werbemittel kostenlos und bezahlen nur, wenn Nutzer den Teaser wirklich anklicken. “Wir stellen den Advertisern unsere gesamte Kreativleistung sowie die zielgruppengenaue Werbeplatzierung in unserem Werbenetzwerk kostenlos zur Verfügung. Außerdem bezahlen unsere Kunden nur für User, die sich auch wirklich für das Produkt interessieren”, erklärt Pochhammer. Werbepartner können zwischen einem Standard- und einem Premiumpaket wählen. Zum Werbenetzwerk gehören bisher 200 Publisher, außerdem bestehen bereits mehrere Kooperationen mit Verlagen. Clipscales Startkunden sind unter anderem E-Plus und ElitePartner. Das Gründerteam besteht aus Raphael Pochhammer, Dominic Zimmermann, dem myphotobook-Gründer Philipp Solf sowie zwei ungenannten Business Angels.