Holtzbrinck Digital kauft tutoria

Die Nachhilfelehrer-Vermittlung tutoria (www.tutoria.de) wandert unter das Dach von Holtzbrinck Digital. Die Internet-Beteiligungsholding der Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck übernimmt das Start-up komplett. “Wir freuen uns sehr über den Einstieg von Holtzbrinck Digital als […]
Holtzbrinck Digital kauft tutoria
Donnerstag, 26. August 2010VonAlexander

Die Nachhilfelehrer-Vermittlung tutoria (www.tutoria.de) wandert unter das Dach von Holtzbrinck Digital. Die Internet-Beteiligungsholding der Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck übernimmt das Start-up komplett. “Wir freuen uns sehr über den Einstieg von Holtzbrinck Digital als strategischen Partner. Die Übernahme ermöglicht unserem Unternehmen das Erschließen weiterer attraktiver Felder des digitalen Bildungsmarkts sowohl im nationalen als auch im internationalen Kontext”, sagt Gründer und Geschäftsführer Matthias Ick gegenüber deutsche-startups.de. Bisher waren bei tutoria Holtzbrinck Ventures, die Samwer-Brüder mit ihrem European Founders Fund (beide auch an deutsche-startups.de beteiligt), Lukasz Gadowski mit seinem Team Europe Ventures, Oliver Jung, Dennis Bemmann, Michael Brehm, Dario Suter und Peter Schüpbach beteiligt. Wobei Holtzbrinck Ventures zuletzt knapp 80 % der Anteile hielt.

Vom Risikokapitalgeber des Medienhauses, der Beteiligungen auf Zeit eingeht, wandert tutoria somit langfristig unter die Obhut von Holtzbrinck. Bei solchen Wechseln innerhalb der Firmengruppe versicherte das Unternehmen in der Vergangenheit immer wieder, dass dies zu marktüblichen Konditionen geschehe. Der Kaufpreis ist allerdings nicht bekannt. Holtzbrinck-Digital-Chef Michael Brockhaus sieht die vollständige Übernahme von tutoria laut Branchendienst “W&V” als “ersten Schritt, dass Portfolio im digitalen Bildungsbereich weiter auszubauen”. Bei tutoria können Eltern, Schüler und Studenten nach Nachhilfekräften in ihrer Umgebung stöbern. Nachhilfelehrer wiederum haben über die Plattform die Möglichkeit, neue Schüler zu finden. Nach eigenen Angaben sind derzeit knapp 11.000 Nachhilfelehrer in der Datenbank des Start-ups vertreten. Das Honorar für ihre Nachhilfestunden können die Nachhilfelehrer selbst festlegen. Auf diesen Preis schlägt tutoria einen kleinen Betrag drauf – darüber finanziert sich das Unternehmen. Zuletzt soll das Start-up einen recht stattlichen Lauf gehabt haben. Unter dem neuen Besitzer soll nun die Expansion vorangetrieben werden. Wie lukrativ der Nachhilfemarkt ist, zeigt eine Schätzung des Bundesverband Nachhilfe- und Nachmittagsschulen – demnach geben Deutschlands Eltern jährlich eine Milliarde Euro für Nachhilfestunden aus.

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Alexander

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.