Von Alexander
Freitag, 16. Juli 2010

Finanzspritze für SevenSnap – Gründer Tobias Hieb wartet auf die Freischaltung im Appstore

Seit etlichen Monaten arbeitet Tobias Hieb, der in der Vergangenheit schon unzählige Projekte startete, an SevenSnap (www.sevensnap.com), einer Art Swoopo für Smartphones. Vor wenigen Tagen reichte Hieb die Applikation zur Überprüfung in den Apple-Appstore ein. Nun heißt es warten! Was offenbar nicht so einfach ist. “Ich klicke jetzt alle 5 Minuten auf die App Store Statusanzeige”, twitterte Hieb kürzlich. Bis zur Freischaltung kann es aber noch eine Weile dauern. Falls Nachbesserungen nötig sind, könnte es August werden, berichtet Hieb in einem kurzen Video (siehe unten).

Die Zeit bis zur Freischaltung durch die Apple-Mitarbeiter nutzt Hieb zur Verkündung seiner Gesellschafter: Jeff Coe, ehemaliger International Director der Videoplattform sevenload, und Björn von Siemens, Entrepreneurship Scholar und PhD Candidate an der Harvard University sowie der Universität St. Gallen, statten das junge Unternehmen mit frischem Kapital aus. Die Höhe der Finanzspritze ist nicht bekannt. “SevenSnap kombiniert die derzeit elementarsten Trends im Online-Shopping. Dazu zählen mobile Commerce, ein hohes Maß an Emotionalisierung und Dynamik“, sagen die beiden Investoren. Der Kontakt zu den beiden neuen Geldgebern kam auf der sechsten Ausgabe von Echtzeit Berlin, dem exklusiven Netzwerktreffen von deutsche-startups.de in der Hauptstadt, zustande. Insgesamt verfüge SevenSnap gegenwärtig über sieben internationale, strategische Privatinvestoren, berichtet Hieb. Im Handelsregister sind momentan noch Lennart Kleuser (auch bei Flip4New investiert), Michael Sauer (Gründer von Flip4New) und die Levotec GmbH (bikedeal24) als Gesellschafter aufgeführt.

“Nutzer sehen jederzeit wieviele Personen im Snap Room sind”

Zum Konzept von SevenSnap: Die Entertainment-Shopping-App wandelt auf den Spuren von umstrittenen Verkaufsplattformen wie Swoopo und Co. Alle 60 Minuten wird bei SevenSnap im sogenannten Snap Room ein Produkt präsentiert. Wer sich für das Produkt interessiert, muss den Verkaufsraum betreten. Dafür ist ein Zeitguthaben nötig. Jede Minute im Snap Room kostet 89 Cent. Die Abrechnung erfolgt über ein Prepaid-Konto. Je mehr Nutzer den Snap Room betreten, desto schneller fällt der Preis. Gefällt einem Nutzer der aktuelle Preis, kann er das Produkt jederzeit kaufen. Falls man zu lange wartet und jemand anderes das Produkt kauft, wird der Preis des Produktes wieder auf den Startpreis zurückgesetzt.

“SevenSnap ist das transparenteste Entertainment-Shopping Modell, welches sich derzeit international finden lässt. Nutzer sehen jederzeit wieviele Personen im Snap Room sind, um wieviel der Preis pro Minute fällt und welcher Anteil des eingesetzten Zeitguthabens für den Preisfall verwendet wird. Durch die Möglichkeit, jederzeit zuschlagen zu können, ist SevenSnap ein äußerst faires und attraktives Shopping-Modell”, sagt Hieb. Das Hauptproblem bleibt: Entertainment-Shoppingdienste geraten immer wieder in die Kritik, weil viele Nutzer teure Gebühren zahlen, ohne Ware zu erhalten. Zunächst startet SevenSnap in Deutschland, Österreich und der Schweiz. “Durch unseren Launch in diesen ersten drei Ländern möchten wir unseren Proof-Of-Concept generieren und das Produkt weiter auf die Bedürfnisse unserer Nutzer ausrichten. Ist dies erfolgt, so werden wir gemeinsam mit unseren neuen Investoren die zügige Internationalisierung einleiten”, sagt Hieb. Zunächst muss der Göttinger aber auf die Freigabe im Appstore warten.

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