Groupon-Fieber: Weitere Details zur Übernahme. CityDeal soll Groupon in alle Welt bringen
Die Übernahme von CityDeal (www.citydeal.de) durch das US-Vorbild Groupon (www.groupon.com) sorgt auch knapp sechs Wochen nach der Verkündung weiter für Schlagzeilen. In der “Frankfurter Allgemeinen Zeitung” meldet sich erneut Groupon-Gründer Andrew Mason zu Wort und liefert weitere Hintergründe zum Deal: “Wir haben uns Citydeal ebenso wie alle anderen Copycats von Groupon angeschaut. Ausschlaggebend war die Qualität des Teams, das allen anderen weit voraus war. Sie sind nicht nur die Besten in Deutschland, sondern auch schon in 15 anderen europäischen Ländern vertreten. Das war für Groupon der beste Schritt, eine Präsenz in Europa aufzubauen”. Bereits nach der Bekanntgabe der Übernahme hatte Mason im Grouponblog geschrieben: “Culturally, we saw the same qualities in the Citydeal team that we have at Groupon. Hardworking and scrappy, blindingly fast executors, refreshingly blunt, no appetite for petty politics, and passionate about pioneering a new model of commerce while wowing every last consumer and merchant they touched”.
Mit der Übernahme ist Groupon nun nicht mehr nur in den USA, sondern in über einem dutzend Ländern aktiv. Da die Amerikaner keine Erfahrung beim Aufbau von Auslandstöchtern haben, soll sich der neue deutsche Ableger auch künftig um die Expansion in weitere Ländern kümmern. Geplant und vertraglich festgelegt sind zehn weitere Länderversionen. “Wir starten demnächst in Lateinamerika, zuerst in Brasilien”, berichtet Mason. Mexiko stehe danach auf der Liste. Damit die deutschen Statthalter am Ball bleiben, wird ein Teil des Kaufpreises erfolgsabhängig erst zu einem späteren Zeitpunkt fließen. Von zwei Jahren ist die Rede. In dieser Zeit muss Groupon Deutschland die Rabattplattform für Restaurants, Bars und den Massagesalon um die Ecke in aller Welt bekannt machen. Als Kaufpreis für CityDeal nennt Mason einen “mittleren zweistelligen Millionenbetrag” – gezahlt in Anteilen. Die Zahlung in Anteilen war in den vergangenen Wochen bereits an die Öffentlichkeit gesickert. Mit knapp 5 % dürften die CityDeal-Investoren somit nun an Groupon beteiligt sein. Die Schätzungen in der deutschen Gründerszene reichten zuletzt von 8 bis 10 % – bei einem Kaufpreis im dreistelligen Millionenbetrag.
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