immobilo auf Wachstumskurs
Vor ziemlich genau zwei Jahren gründeten Christian Scherbel und Veit Mürz die Golden Immobilo GmbH. Das Start-up betreibt immobilo (www.immobilo.de), eine Metasuchemaschine für Immobilienanzeigen. Seit dem Start war es sehr ruhig um das junge Berliner Unternehmen. Die beiden Gründer trommelten kaum in eigener Sache und tummelten sich nicht auf den üblichen Veranstaltungen – stattdessen trieben sie ihre Idee voran. In den vergangenen Wochen machten sich einige Szenebegleiter intensiv Gedanken über das Start-up aus dem Hause Rocket Internet, dem Inkubator der Samwerbrüder Alexander, Marc und Oliver (auch an deutsche-startups.de beteiligt). Zur Erinnerung: Dealstreet, mybrands und Beautydeal gingen bereits offline. enamora und 7Trends fusionierten. Und wie ist die Lage bei immobilo? Offenbar bestens. Erst vor wenigen Wochen wurde das Büro maßgeblich erweitert. Inzwischen arbeiten 25 Mitarbeiter für die Metasuchemaschine – Tendenz steigend.
“Es macht Spaß, das Unternehmen wachsen zu sehen”, sagt Gründer Scherbel gegenüber deutsche-startups.de. Mit einem Lächeln erinnert er sich an die ersten Tagen im jetzigen Büro. Damals war alles noch eine Baustelle. Das erste Bewerbungsgespräch fand auf zwei Stühlen im totalen Chaos statt. Davon ist inzwischen nichts mehr zu sehen. Aber nicht nur das Büro, auch die Zugriffszahlen können sich sehen lassen: Das Google-Research-Tool Doubleclick Ad Planner nennt für die Domain im April 220.000 Unique User und 4,7 Millionen Page Views. Neben Google sorgen etliche Kooperationspartner wie die Deutsche Post, Heise, das Magazin “Mein Schöner Garten”, diverse Unis und Gemeinden für Traffic. Auf all diesen Seiten ist die unabhängige Immobilien-Suchmaschine verlinkt und teilweise auch fest integriert. Die eigentlichen Zahlen stecken aber unter der Haube: immobilo verfügt mittlerweile über 25 Partner – darunter die Dickschiffe Immoscout und Immowelt sowie regionale Größen wie Süddeutsche Zeitung und Sächsische Zeitung. Dazu kommen Quoka und eBay.
Frankreich und Schweden stehen auf der Agenda
“Durch die Bündelung der Angebote muss der Nutzer nicht mehr auf diversen Plattformen recherchieren, sondern kann gleichzeitig mehrere Immobilienportale durchsuchen”, sagt Scherbel. Die vielen Partner sehen immobilo nicht als Konkurrenz, sondern zusätzlichen Vertriebskanal. Mit Suchmaschinenmarketing allein kommt man in diesem heiß umkämpften Segment kaum noch in Fahrt. “Pro Monat kommen circa eine Million Weiterleitungen zu unseren Partner zustande. Daraus resultieren circa 50.000 Makler- und Inserentenkontakte pro Monat”, sagt Scherbel. Wie es finanziell um immobilo steht, wollen die Gründer nicht verraten. Schlecht scheint es aber nicht zu funktionieren. Ein wichtiger Punkt in den kommenden Monaten ist die Internationalisierung. Frankreich und Schweden stehen ganz oben auf der Agenda. Vermutlich werden die Berliner diese Aufgabe wieder ähnlich ruhig wie in den vergangenen zwei Jahren vorantreiben.
Artikel zum Thema
* immobilo bietet Wohnungsanzeigen