Whispler bringt Produkte online

“Uns ist die perfekte Social Commerce-Lösung bisher noch nicht untergekommen – Wir glauben aber, sie nun gefunden zu haben!” Marco Engelhard und Enrico Thierbach sind die Gründer der Plattform Whispler (www.whispler.com). Mit ihrem Produkt wollen sie das Thema “virales Marketing” revolutionieren, indem sie Web-Shops, soziale Netzwerke und Nutzer ungezwungen zusammenführen. “Wir bringen Ihre Produkte dahin, wo Millionen User sich aufhalten: In die Social-Networks, Blogs und Foren”, heißt es auf der Homepage. Mit Whispler können Nutzer per Klick Produkte posten und setzen damit Viralbanner in die Welt.

Wie im Social Commerce üblich schafft Whispler eine Win-Win-Situation für Shops und Nutzer. Allerdings nicht, indem User für das Anwerben von Freunden belohnt werden. Stattdessen geht es darum, Nutzern einen Anreiz zu bieten, Shop-Produkte zu veröffentlichen. Dieser Anreiz liegt darin, sich mit Freunden “wie abends in der Kneipe” über Produkte auszutauschen. Es geht um die Frage, ob man eher das schwarze oder das weiße Kleid kaufen soll, um das Veröffentlichen von Geburtstagswunschlisten und um die eigene “Schatzkiste” voller spannender Artikel, die man mit Freunden teilen will. Tatsächlich ist die Orientierung am “User-Motiv” ein entscheidender Punkt im Social Commerce, da viele das Vermischen von Freundschaft und Belohnungs-Empfehlung als unbefriedigend empfinden. Die Kernfrage lautet, wie Shopbetreiber mit Nutzern in Kontakt treten können, damit diese aus eigenem Antrieb heraus einen Viralbanner auf ihre Pinnwände setzen. Ob die von Whispler eruierten User-Motive jedoch ausreichen, ist fraglich.

Whispler macht den viralen “Flow” eines Produktes sichtbar

Der Nutzen für die Web-Shops und Werbeagenturen ist hingegen eindeutig: Whispler macht den viralen “Flow” eines Produktes sichtbar und liefert anonymisierte Kundendaten. Mit den erstellten Statistiken können die Werbetreibenden ihre Kampagnen auswerten und optimieren. Dieser Service kostet natürlich: Die Kosten-Abrechnung erfolgt per Pay-Per-Click-Modell und richtet sich nach dem Produktpreis. Für jeden Klick pro Unique User im Monat zahlen Kunden 0,15 % des Produktpreises. Die Spanne liegt dabei zwischen einem Cent (Produktpreis: 6,66 Euro) und einem Euro (Produktpreis: 666 Euro). “So können auch Shopbetreiber von Niedrig-Preisprodukten virales Marketing betreiben”, erklärt Thierbach. Damit die Kosten nicht unkalkulierbar werden, können Shopbetreiber ein finanzielles Monatslimit angeben.