adguests macht Gäste zu Werbern
Mit adguests (www.adguests.de) ging vor wenigen Tagen ein Empfehlungsmarketingdienst für Restaurants, Bars und Kneipen online. “Unsere Plattform ermöglicht weltweit erstmals, Empfehlungsaustausch mit einem Dankeschön zu verbinden”, sagt Thomas Aurich, der adguests gemeinsam mit Lars Johannsen und Nelly Roth ins Leben gerufen hat. Das Prinzip ist denkbar einfach: Nach einem Besuch in einem Restaurant wird der Gast gefragt, ob er das Haus weiterempfehlen möchte. Bei Zustimmung erhält er einen Flyer samt Barcode, mit dem er sich bei adguests ein Konto anlegen kann. Nun kann der zufriedene Gast Freunde, Bekannte und Verwandte einen Gutschein für das entsprechende Restaurant schicken. “Wird beim Einlösen der Gutscheine zusätzlicher Umsatz generiert, erhält der Empfehlungsgeber eine prozentuale Gutschrift auf seinem persönlichen Internetkonto”, sagt Aurich. Der Provisionssatz bewegt sich zwischen 1 und 3 %. Den entsprechenden Betrag können die Tippgeber später im entsprechenden Restaurants gegen einen Wertgutschein bzw. leckere Speisen eintauchen.
“Ein Wirt hat in der Regel nicht die Möglichkeit nachzuvollziehen, wer ihn weiterempfohlen hat”, weiß Aurich, der auch IHK-Gastronomiesachverständiger ist, aus eigener Erfahrung. “Das kann sich nun ändern. Durch ein auf die Bedürfnisse der Gastronomie zugeschnittenes Konzept kann der Wirt ein geldwertes Dankeschön an seine treuesten Gäste richten.” Das Konzept sowie die Pflege und Betreuung des Plattform soll sich über den den Verkauf von Lizenzen finanzieren. Die Aufnahmegebühr beträgt 48 Euro. Dafür erhalten die Kunden Flyer, die den Zugangscode für die Anlage des Gästekontos enthalten. Die monatliche Provision beträgt krumme 1,07 % der über adguests abgewickelten Umsätze.
Übersetzung in 20 Sprachen läuft bereits
Zunächst lief adguests in zwei Testbetrieben, im La Toscana in Heilbronn und im Schlosshotel Liebenstein in Neckarwestheim. Nach dem kürzlich erfolgten Startschuss wollen die adguests-Macher nicht kleckern, sondern klotzen. Das System wird gerade in 20 Sprachen übersetzt. Für Restraurantbesitzer könnte der Empfehlungsdienst eine spannende Lösung sein, Stammkunden noch stärker an ihr Haus zu binden. Offen bleibt, wie die Gastronomen im Lande, die gerade vermutlich alle von Anfragen der diversen Groupon-Dienste überschüttet werden, auf eine weitere Möglichkeit, in eigener Sache zu werben, reagieren.