PaperC sagt Danke

Die Dokumentenplattform PaperC (www.paperc.de) ist das Start-up des Jahres 2009. In ihrer Dankesrede sprechen die drei Gründer Felix Hofmann, Martin Fröhlich und Lukas Rieder über die Entstehung von PaperC, die Quadratur des Kreises […]
PaperC sagt Danke
Montag, 30. November 2009VonAlexander

Die Dokumentenplattform PaperC (www.paperc.de) ist das Start-up des Jahres 2009. In ihrer Dankesrede sprechen die drei Gründer Felix Hofmann, Martin Fröhlich und Lukas Rieder über die Entstehung von PaperC, die Quadratur des Kreises und die Verwunderung, dass niemand vor ihnen eine Dokumentenplattform für wissenschaftliche und Fach-Literatur gegründet hat.

“Manche Leute müssen sich den Kopf zerbrechen, um das “nächste große Ding” zu entwickeln. Wir dagegen sind eher drüber gestolpert. Als Felix seine Diplomarbeit schrieb, pendelte er zwischen St. Gallen und Berlin und schleppte sich dabei an Büchern fast halb tot. Aus dieser Erfahrung entstand die Idee, die Arbeit mit Fachliteratur für eine mobile Generation online komfortabler, einfacher und günstiger zu gestalten. Als wir PaperC entwarfen,dachten wir an all die Dinge, die uns im Umgang mit Fachliteratur während des Studiums auf den Keks gingen: Die Fahrten zur Bibliothek, ewige Wartezeiten an den Kopierern, Bücher, die man nicht finden konnte und Stapel voller Kopien, die am Ende doch nur wieder im Mülleimer landeten. Im Studentencafe trafen wir dann Lukas. Er schenkte uns einen Kaffee ein und wir nahmen ihn gleich als Programmierer mit.

Eigentlich ist es ja verwunderlich, dass es im digitalen Zeitalter noch keine solche Plattform für wissenschaftliche und Fach-Literatur gibt. Unsere Business-Idee ist relativ einfach. Wir wollen alles Wissen auf PaperC von A bis Z frei verfügbar machen. Lesen und Texte durchsuchen kann man bei uns kostenlos. Aber irgendwie muss ja auch Geld rein, und vor allem sind Urheber- und Nutzungsrechte im Spiel. Wir setzen deshalb auf ein Freemium-Modell, das heißt, wir bieten Inhalte kostenfrei an, schaffen aber auf unserer Plattform weitere Premium-Funktionen. Bei PaperC ist das die Bearbeitung, das Abspeichern und das Ausdrucken von Texten. Man kann auf PaperC jedes Buch von der ersten bis zur letzten Seite kostenfrei lesen. Für einen Seitenpreis, der nicht höher ist als in vielen Copyshops, kann man die Texte auch intensiver nutzen, sich eine virtuelle Bibliothek und Zitatsammlung anlegen und Stellen markieren und mit Kommentaren versehen.

Die drei PaperC-Gründer Lukas Rieder (Mitte), Felix Hofmann (2. v. l.) sowie Martin Fröhlich (2. v. r.) und einige ihrer Geldgeber

Vielleicht hat uns die Jury ausgewählt, weil wir Wissen frei verfügbar machen wollen, wie es auch die Open Access-Bewegung fordert, und gleichzeitig Verlagen die Möglichkeit geben, von ihren Inhalten zu profitieren. Unser Modell ist vielleicht noch nicht die Quadratur des Kreises. Aber wir versuchen, so weit es geht, beide Seiten, die Leser und die Verleger, glücklich zu machen.

Als wir gehört haben, dass uns deutsche-startups.de zum Startup des Jahres gewählt hat, haben wir riesige Luftsprünge gemacht. Wir möchten der Jury von deutsche-startups.de und allen, die an uns geglaubt und für uns gevotet haben, herzlich danken. Großer Dank geht an unsere Business-Angels Prof. Günter Faltin, Prof. Sven Ripsas, Christophe F. Maire und Dr. Kai-Henrik Barth, die PaperC mit ihrem Wissen begleiten und beraten. Dank unseren neuen Venture-Capital-Investoren, Herrn Stier von der Leipziger CFH Beteiligungsgesellschaft und Herrn Hübner von S-Beteiligungen Leipzig, können wir PaperC jetzt noch schneller voranbringen.

Bedanken wollen wir uns auch bei unseren Programmierern, Designern und Textern und allen PaperC-Nutzern, die uns weiterempfehlen und uns ständig Ideen für die Verbesserung von PaperC zukommen lassen. Nur im Austausch mit den Nutzern kann man wirklich innovative Lösungen entwickeln. Wir freuen uns, dass uns unsere Nutzer soviel Rückmeldung geben und Vorschläge schicken. Beta forever!”

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Alexander

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.