roccatune vor dem Aus
Um den Online-Musikbox roccatune (www.roccatune.de) war es in den vergangenen Wochen still – zu still. Die Gerüchte über Schwierigkeiten beim Münchner Start-up erhielten weitere Nahrung, als die Plattform im Juli plötzlich offline war. Roccatune-Gründer Constantin Thyssen erklärte die Sache daraufhin im Unternehmensblog unter anderem mit “diversen Wartungsarbeiten”. Wie inzwischen bekannt wurde, hatte die Online-Musikbox zu diesem Zeitpunkt schon gehörige Probleme: Thyssen musste den Gang zum Amtsgericht antreten und einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens stellen.
Der Onlinedienst Roccatune ging im Sommer des vergangenen Jahres unter dem Namen adTunes an den Start. Zur Namensänderung kam es durch einen Streit mit Apple. Der amerikanische Konzern monierte, dass der Name adTunes zu sehr seiner Marke iTunes ähnelt. Musikfans aller Art können bei roccatune wie in einem Online-Shop durch das Angebot navigieren und sich ihre Wunschmusik legal anhören, eigene Playlisten erstellen und diese von jedem Computer mit Internet-Anschluss in ganz Deutschland abrufen. Daneben sorgen einige Playlists zu bestimmten Themen oder Künstlern für Berieselung. Das Liedgut stammt unter anderem von Musikgrößen wie EMI Music, Sony BMG und Warner Music. Finanzieren sollte sich das Start-up zum großen Teil über Online-Werbung. Das junge Unternehmen schloss innerhalb kürzester Zeit Verträge mit mehreren Spezialvermarkter wie Tremor Media, TripleDoubleU und RMS.
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