Fünfzehn Fragen an Gabriel Matuschka von Triphunter

Was bedeutet es Ihnen, Ihr eigener Chef zu sein?
Meine Ungeduld und mangelnde Bereitschaft, den Status Quo zu akzeptieren, nervt jetzt keine Vorgesetzten mehr. Meine Kollegen bei TripHunter sehen diese Eigenschaften glücklicherweise deutlich positiver.

Bei welcher Gelegenheit kam Ihnen die Idee zu Ihrem Start-up?
Offen gesagt hat uns der Erfolg der Shopping-Clubs in Deutschland und Europa inspiriert und zu der Überlegung geführt, etwas dieser Art auf den Reisebereich zu adaptieren.

Woher stammte das Kapital für Ihr Unternehmen?
Von einigen deutschen Business Angels und einem Schweizer VC-Fond.

Was waren bei der Gründung Ihres Start-ups die größten Stolpersteine?
Die Namensfindung. So gut wie alle attraktiven Namen in Verbindung mit Trip oder Travel waren bereits vergeben.

Was würden Sie rückblickend in der Gründungsphase anders machen?
Sofort auf den Namen TripHunter kommen und viel Zeit sparen.

Jedes Start-up muss bekannt werden. Welche Marketingspielart ist für Sie besonders wichtig?
Die Einbindung von TripHunter auf Social Networks, vor allem wer-kennt-wen.de – hier haben wir bereits mehr als 260.000 Mitglieder, die wöchentlich unsere Angebote und Videos sehen können. Zudem setzen wir auf PR, um TripHunter in der breiteren Öffentlichkeit bekannt zu machen.

Welche Person hat Sie bei der Gründung besonders unterstützt?
Tom Wolfe und Philip Roth mit ihren Büchern, die ich während der frühen Gründungsphase gelesen habe.

Welchen Tipp geben Sie anderen Gründern mit auf den Weg?
Just do it. Aber nur mit dem richtigen Team.

Sie treffen den Bundeswirtschaftsminister – was würden Sie sich für den Gründungsstandort Deutschland von ihm wünschen?
Einen flexibleren Arbeitsmarkt, der es jungen Unternehmen ermöglicht, Mitarbeiter ohne größere Formalien und Nebenkosten auch kurzfristig und befristet einzustellen, sowie die steuerliche Begünstigung von Früh-Phasen-Venture-Capital, von dem es in Deutschland immer noch viel zu wenig gibt.

Was würden Sie beruflich machen, wenn Sie kein Start-up gegründet hätten?
Ich wäre vermutlich noch Berater bei IBM und parallel auf der Suche nach einer guten Geschäftsidee, um mich selbstständig zu machen. Wer sein eigenes Unternehmen gründen will, der gründet es früher oder später, davon bin ich überzeugt.

Bei welchem deutschen Start-up würden Sie gerne mal Mäuschen spielen?
Bei Trupoli, auch wenn dieses Web-Projekt nicht unbedingt viel Traction hat. Politik sinnvoll mit dem Web zu verbinden, finde ich sehr interessant, z.B. wie auf barackobama.com.

Sie dürften eine Zeitreise unternehmen: In welche Epoche reisen Sie?
In die Zeit ab 1933, um den Versuch zu unternehmen, zu begreifen, was damals in den Menschen vorging.

Sie haben eine Million Euro zur persönlichen Verfügung: Was machen Sie mit dem ganzen Geld?
Ich investiere das ganze Geld in meinen Heimat-Fußballverein und führe ihn binnen drei Jahren an die Spitze der Bundesliga…

Wie verbringen Sie einen schönen Sonntag?
Auf dem Rad in Berlin und Umgebung.

Mit wem würden Sie sich gerne einmal auf einen Kaffee oder ein Bier verabreden?
Mit Alfred Herrhausen, einem der großen visionären Unternehmer, hätte ich mich brennend gerne einmal ausgetauscht.

Zur Person
Gabriel Graf Matuschka, hat einen Abschluss in Betriebswirtschaft und einen Honors Degree in Technologie-Management der Universitäten LMU und TU München, Universität Passau und der Hongkong University of Science and Technology. Berufliche Erfahrungen sammelte er in den Bereichen Venture Capital, Unternehmensfinanzen und Sicherheits-Software sowie im Rahmen einer zweijährigen Tätigkeit als Consultant bei IBM für Kunden aus den Branchen Medien, Unterhaltung und Telekommunikation. In Juni dieses Jahres hob er den Online-Reiseclub Triphunter (www.triphunter.de) aus der Taufe. Sämtliche Reisen werden bei Triphunter zeitlich limitiert und in begrenzter Stückzahl angeboten.

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