Statista plant b2b-Ableger

Vor knapp 100 Tagen ging der Statistikendienst Statista (www.statista.org) offiziell an den Start. Zeit für eine erste Bilanz: Zwischen 3.000 und 10.000 Besucher durchstöbern die Website nach eigenen Angaben inzwischen pro Tag. “Unsere […]

Vor knapp 100 Tagen ging der Statistikendienst Statista (www.statista.org) offiziell an den Start. Zeit für eine erste Bilanz: Zwischen 3.000 und 10.000 Besucher durchstöbern die Website nach eigenen Angaben inzwischen pro Tag. “Unsere ersten Zahlen belegen es, wir haben mit unserem Konzept eine Lücke entdeckt und geschlossen”, sagt Friedrich Schwandt, Gründer und Geschäftsführer von Statista. Bei Google Trends gehen die Ausschläge noch nicht so hoch, der Dienst bescheinigt der jungen Plattform Statista aber bereits eine rege Aktivität. Rund 70 % der Besucher entdecken Statista via Google. Daneben setzen die Hamburger bei der Verbreitung ihrer Idee auf schlagkräftige Partner. So kooperiert Statista bisher mit “Spiegel Online” und “Bild.de” – weitere großen Namen sollen folgen.

Die vielen Statistiken bei Statista sind aufgeteilt auf 18 Rubriken wie “Arbeit und Beruf”, „Liebe und Partnerschaft“ sowie „Wissenschaft und Technik“. Während der Olympischen Spiele waren viele Nutzer auf der Suche nach Statistiken rund um Gold, Silber und Bronze. Alle Daten stammen von renommierten und seriösen Partnern wie dem Institut für Demoskopie Allensbach, dem Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung sowie dem Statistisches Bundesamt und erfüllen somit alle wissenschaftlichen Standards. Sämtliche repräsentativen Daten können die Nutzer online abrufen, teilweise auch nach verschiedenen Kriterien filtern und mit eigenen Daten vergleichen. Die Partner stellen Statista ihre Daten gegen eine kleine Gebühr zu Verfügung. Die angelieferten Datenpakete werden vom Statistikendienst in einer aufwendingen Prozedur aufbereitet und den Nutzern der Plattform kostenlos zur Verfügung gestellt. Die Zielgruppe der Statistikensammlung sind Privatpersonen und professionelle Nutzer aus Wirtschaft, Medien und Wissenschaft.

b2b-Plattform geplant

Neben diese kostenlose Normalnutzer-Version (b2c) wird sich schon bald eine Profiplattform (b2b) gruppieren. Auf dieser soll im Gegensatz zur Standardversion nicht nur die Spitze der Daten abgebildet werden, vielmehr geht es um Studienergebnisse in all ihrer Breite. Im besten Fall lässt sich so nicht nur etwas über die Kaffeetrinkerinnen in Hamburg erfahren, sondern auch über deren geplante Anschaffungen und Vorlieben für schnelle Autos. Schwandt schwebt eine Art Genios rund um das Thema Statistiken vor. Bei der Finanzierug der b2b-Version denkt der ehemalige Assistent von Telekomboss Ron Sommer an Monatsabos und kostenpflichtige Einzelabrufe. Die Lieferanten der Studiendaten werden dabei an den Einnahmen beteiligt. “Zielgruppe sind PR-Agenturen, Marketing-Abteilungen von Unternehmen und Berater”, sagt Schwandt. Die normale Statista-Plattform soll sich über Werbung finanzieren. Die Werbevermarktung werde gerade vorbereitet. Schwandts langfristiges Ziel ist es, Statista als Synonym für Statistiken im Web zu etablieren. Damit dies gelingt, sammelt er gerade Geld bei einigen Investoren ein.

Artikel zum Thema
* Statista liefert Statistiken

Alexander

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.