want2do verwaltet Wünsche
Auf der To-do-Liste von Daniel Thomaser und Michael Bohmeyer stand in den vergangenen Wochen ein Punkt ganz weit oben: Das eigene Projekt an den Start bringen. Diesen Punkt können die Berliner nun abhaken. Ihr Termin- und Aufgabenplanungsdienst want2do (www.want2do.de) ist seit wenigen Tagen online. “Wir wollen Menschen eine Plattform bieten, sich über all ihre Vorhaben, Wünsche, Träume und Ziele auszutauschen und sie gleichzeitig darüber verbinden”, erklärt Thomaser das Konzept. Die Bandbreite der bisher eingetragenen Vorhaben ist breit: Nutzerin Luise will Thomas Manns Zauberberg lesen, eine Hand voll User will diesen Sommer öfter nackt im See baden und eine ganze Reihe Leute will sich mal wieder verlieben. In den meisten Fällen geht es somit um ganz alltägliche, fast schon banale Dinge. Wobei die Nutzer selbst entscheiden, wie weit ihr Projekt der Allgemeinheit verkündet wird – auch rein private Vorhaben sind möglich.
Um die Wünsche und Vorhaben herum haben Thomaser und Bohmeyer ein klassisches Netzwerk gestrickt. Die User von want2do können sich untereinander vernetzen, sich Nachrichten schicken und über die Vorhaben der anderen plaudern. So kann sich selbst ein simples Vorhaben schnell zu einem Tummelplatz entwickeln. Zumal es viele Dinge gibt, die mehrere Nutzer auf der Liste haben und alle dies sehen können. Zu guter Letzt kommt noch die Kontrollinstanz ins Spiel: Wer ein Vorhaben erledigt hat, kann es abhaken. Wer es nicht schafft, sein Ziel zu erreichen, muss dieses aufgeben und zu den Akten legen. Betrieben wird want2do von der im Februar dieses Jahres gegründeten want2do AG. Als Kapitalgeber mit an Bord ist die AKD Private Equity AG von André Kolbinger (wallstreet-online). Geld in die Kasse der Berliner, deren Dienst komplett auf Ruby on Rails läuft, sollen Werbung und Kooperationen spülen. “Wir glauben, dass want2do aufgrund der speziellen Struktur großes Potenzial hat, um kreativ und eigenständig vermarktet zu werden”, sagt Thomaser. Entscheidend wird dabei allerdings die Intensität der Nutzung sein. Ein paar banale Ziele einzutragen ist am Anfang vielleicht spaßig. Auf lange Sicht aber vermutlich kein Magnet zur dauerhaften Identifikation mit dem Dienst.