Vorarlberger Medienhaus drängt nach Deutschland

Das Vorarlberger Medienhaus aus der Alpenrepublik Österreich hat Deutschland ins Visier genommen. Über die Beteiligungsgesellschaft VM Digital will sich der Herausgeber der “Vorarlberger Nachrichten” hierzulande vermehrt an Unternehmen aus der digitalen Welt beteiligen. Geplant sind mindestens zehn Engagements in den kommenden zwölf Monaten. Für dieses Jahr sind noch fünf neue Projekte und Beteiligungen geplant. Ein ehrgeiziges Ziel. “Ganz besonders interessieren wir uns für die Segmente Classifieds, Community, Mobile oder auch E-Commerce“, sagt Helmar Hipp, Geschäftsführer im Vorarlberger Medienhaus und verantwortlich für die Online-Expansion. „Neben Venture Capital Investments streben wir dabei insbesondere strategische Beteiligungen, Joint Ventures und Akquisitionen an. Wir wollen mit den Unternehmern langfristig gemeinsam wachsen.“ Die Beteiligungshöhe soll bei “frühen Minderheitsbeteiligungen” zwischen 100.000 und 700.000 Euro pro Beteiligung liegen. Bei Übernahmen machen die Österreicher bis zu 5 Millionen Euro locker.

Zum Beteiligungsportfolio von VM Digital gehören bisher die Oldtimer-Community Carsablanca (www.carsablanca.de) und die Mütter-Community mamiweb (www.mamiweb.de). Bereits seit mehreren Jahren ist die Mediengruppe mit der Kleinanzeigenplattform Quoka.de (www.quoka.de) im deutschen Markt vertreten. Die Haustier-Community Vivatier (www.vivatier.de) und Mascus (www.mascus.de), ein paneuropäische Angebot für gebrauchte Maschinen, LKW und Geräte, betreibt das Unternehmen in Lizenz. Insgesamt gehören zum Vorarlberger Medienhaus nach eigenen Angaben knapp 60 Internetdienste. Neben Österreich und Deutschland ist die Gruppe auch in Ungarn, Rumänien und der Ukraine tätig. Wie viele deutsche Verlage sieht auch das österreichische Unternehmen sein Heil in der digitalen Welt. „Wir wollen in fünf Jahren über ein Drittel des Umsatzes mit digitalen Geschäftsmodellen erwirtschaften. Bereits heute wächst der Online-Umsatz schneller als bei den Zeitungen. Mit VM Digital wollen wir diesen Trend beschleunigen”, sagt Helmar Hipp.