Social Commerce soll Umsatz von studiVZ in die Höhe treiben
In einem Gespräch mit Holger Schmidt von der “FAZ” gibt Marcus Riecke, Chef des Studenten-Netzwerkes studiVZ (www.studivz.net), einen Einblick in seine Monetarisierungsstrategie. “Das Modell der Verlage, die \’Störer\’-Werbung in einem redaktionellen Umfeld zeigen, funktioniert bei uns nicht. In einem Umfeld privater Kommunikation stört Werbung, die den Nutzer von der Kommunikation abhält. Wir werden Modelle finden, in denen wir es schaffen, Werbung zu platzieren, die von den Nutzern gewollt ist”, sagt Riecke. Dabei denkt er an Social Commerce und verweist auf eine Kooperation mit der Shopping-Community brands4friends. “Diese Community-Vermarktung werden wir ganz stark ausbauen. Das hat mit klassischer Werbung wenig zu tun. Auf StudiVZ gibt es zum Beispiel eine Gruppe mit 90.000 Nutzern, die gerne billig Markenprodukte kaufen wollen. Dort lässt sich Online-Marketing leicht ansetzen, denn das Nutzerinteresse deckt sich exakt mit dem Angebot”, ist sich Riecke sicher.
Im kommenden Jahr soll in den Büchern von studiVZ dann unterm Strich endlich eine schwarze Zahl stehen. Wie bereits mehrmals verkündet, will der Ableger der Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck (auch an deutsche-startups.de beteiligt) im laufenden Jahr einen zweistelligen Millionenbetrag erwirtschaften. Der Facebook-Klage sieht Riecke gelassen entgegen: “Wir halten die Vorwürfe für haltlos. Wir sind kein Plagiat von Facebook. Wir halten die Klage für einen Versuch, uns juristisch zu behindern, nachdem es im Markt nicht geklappt hat.” Das amerikanische Social Network wirft dem deutschen Platzhirschen unter anderem vor, ohne Erlaubnis auf seine Computersysteme und -netzwerke zugegriffen zu haben, um sich unrechtmäßig Daten zu verschaffen. Bis Jahresende will Riecke in der VZ-Familie 14 Millionen Mitglieder betreuen. Momentan kommen studiVZ (5,7 Millionen), schülerVZ (4 Millionen) und meinVZ (1,1 Millionen) nach eigenen Angaben insgesamt auf 10,8 Millionen Mitglieder.
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