Deutschlands wichtigster Web-Gründer – die Plätze 1 bis 10
Neben Lars Hinrichs, Deutschlands wichtigstem Web-Gründer, sind von der Fach– und Leserjury von deutsche-startups.de neun weitere Unternehmer in die Top 10 der wichtigsten Web-Gründer in Deutschland gewählt worden – ermittelt aus den Platzierungen in den Kategorien (Außenwirkung, Erfolg, Technologie, Nettigkeit, Netzwerkfaktor, Zukunft, Internationalität, Unkonventionalität, Originalität und Risikobereitschaft). Die Platzierungen in den einzelnen Kategorien veröffentlichen wir in den kommenden Tagen. Hier die Top 10 der Gesamtwertung:
, Xing, Hamburg
Lars Hinrichs, Jahrgang 1976, schickte das Business-Netzwerk Xing (www.xing.com) im Jahre 2003 unter dem Namen OpenBC ins Netz. Drei Jahre später folgte der Gang an die Börse. Inzwischen verfügt der erfolgreiche Kontaktanbahnungsdienst über 6,14 Millionen Mitglieder, 470.000 Mitglieder davon greifen für Xing in ihr Portmonee. Allein im ersten Halbjahr dieses Jahres erwirtschaftete Xing nach vorläufigen Berechnungen einen Umsatz von 15,91 Millionen Euro. Vor Xing gründete Hinrichs die Politikplattform politik-digital.de und die Softwareagentur Böttcher Hinrichs. Letzere schlitterte zwei Jahre nach der Gründung in die Pleite.
Ibrahim Evsan ist für viele nur der “Ibo”. Evsan begann seine unternehmerische Karriere bereits im Jahre 1997 als Leiter von Video-on-Demand-Projekten für die RWE Powerline AG. Von 2002 bis 2005 arbeitete er als Kreativberater und Technischer Direktor an weiteren Video-Projekten für verschiedene New-Media-Unternehmen. Im April 2006 gründete Evsan die Bild- und Videoplattform sevenload (www.sevenload.de). Inzwischen tummeln sich laut AGOF monatlich 1,75 Millionen Unique User auf der Website. Derzeit befindet sich sevenload auf Expansionskurs – vor allem im Ausland wollen die Kölner wachsen.
Max Wittrock, Jahrgang 1982, ging in München und Texas zur Schule. Von 2001 bis 2006 studierte er Jura in Passau, wo er zusätzlich ab 2002 parallel eine Ausbildung am Institut für Journalistenausbildung absolvierte. Im April 2007 gründet Wittrock zusammen mit seinen beiden Studienfreunden Hubertus Bessau und Philipp Kraiss mymuesli (www.mymuesli.com). Im gemeinsamen Unternehmen kümmert sich Wittrock unter anderem um die PR. Und das offenbar äußert geschickt, denn regelmäßig beeindruckt die Wunschmüslifabrik aus Niederbayern mit überaus erfolgreichen Unternehmenszahlen in der Presse.
Felix Haas gründete bereits während der Schulzeit sein erstes Unternehmen und vermarktete damit Entertainment-Websites. Der Elektrotechniker studierte in München, Zürich und Stanford und verbrachte zudem über zwei Jahre im Silicon Valley – unter anderem für Projekte bei BMW und Google. In dieser Zeit machte er auch seinen Pilotenschein. Im Jahr 2006 gründete Felix Haas gemeinsam mit Dennis von Ferenzcy, Armin Bauer, Sebastian Bärhold, Marc P. Bernegger und Markus Eichinger die Eventorganisationsplattform amiando (www.amiando.de). Dort ist Felix Haas unter anderem für die Produktentwicklung zuständig.
Sarik Weber gründete 2006 gemeinsam mit Nils Weitemeyer den Handy-Softwareanbieter Cellity (www.cellity.com). Zunächst machte sich das Hamburger Unternehmen als Vermittler von günstigen Mobiltelefonaten einen Namen. Mit dem sogenannten Cellity Communicator folgte Anfang dieses Jahres ein neues Softwarepaket. Dieses kombiniert unter anderem Telefonkonferenzen, günstige Auslandsgespräche und das kostenlose Verschicken von Kurzmitteilungen in einem Programm. Vor Cellity wirkte Weber unter anderem beim Business-Netzwerk Xing und baute für die Hettich-Gruppe in Spanien eine Fachhandel-Vertriebsfirma auf.
Thomas Heßler studierte Wirtschafsinformatik in Berlin und arbeitete vor der Gründung des Werbedickschiffs Zanox, welches er gemeinsam mit Heiko Rauch und Jens Hewald aus der Taufe hob, als Projektmanager für die Bankgesellschaft Berlin und als Computer- und Netzwerkspezialist für CompuNet. Bei Zanox (www.zanox.de) leitet Heßler die Bereiche Marketing und Sales und ist maßgeblich für die globale Positionierung und die Expansion des Unternehmens verantwortlich. Im vergangenen Jahr übernahmen Mediengigant Springer und die PubliGroupe Zanox. Der Kaufpreis für den vollständigen Erwerb belief sich auf stattliche 214,9 Millionen Euro.
Dennis Bemmann, Jahrgang 1978, gründete Ende 2005 gemeinsam mit Ehssan Dariani in Berlin die Studenten-Plattform studivz (www.studivz.net). Als CTO ist er verantwortlich für die gesamte Technik des erfolgreichen Dienstes. Mit dem Programmieren begann Bemmann bereits im Alter von sieben Jahren – auf einem Z80-System unter CP/M. Seit 1993 beschäftigt er sich mit Internet-Technologien. Neben seinem Informatikstudium an der Humboldt-Universität zu Berlin entwickelte er Software und Internet-Anwendungen für verschiedene Unternehmen. Zum Abschluss seines Studiums fehlt ihm noch die Diplomarbeit.
Heiko Hubertz, Jahrgang 1976, gründete im Jahre 2002 die m.wire GmbH. Aus dem Unternehmen wurde später e-sport und dann schließlich Bigpoint (www.bigpoint.de). Von Anfang an setzte Hubertz dabei auf browserbasierte Online-Spiele. Im Gegensatz zu klassischen Online-Kassenschlagern kommen diese sogenanten Browsergames ohne gekaufte oder heruntergeladene Software aus. GMT Communications Partners (GMT) und Peacock Equity Fund, der Investment-Arm der TV-Sendergruppe NBC Universal, kauften sich vor wenigen Wochen für satte 70 Millionen Euro bei der Browserspielschmiede ein.
Stephan Uhrenbacher, Jahrgang 1969, baute Mitte der 90er Jahre des vergangenen Jahrhunderts für das Medienhaus Gruner + Jahr die Reiseplattform TravelChannel auf. 1999 ging er nach London und arbeitete als Head of Northern für den Buchungsdienst LastMinute.com. Danach wirkte er als Director Product & Programm sowie als Prokurist bei der Bild.T-Online AG. Später verantwortete der Diplom Wirtschaftsingenieur bei der niederländischen Versandapotheke DocMorris Logistik, Auftragsbearbeitung, IT und Marketing. Im Frühjahr 2006 hob Uhrenbacher das interaktive Stadtmagazin Qype (www.qype.de) aus der Taufe.
Kai Tietjen gründete 1997 die Werbe- und Onlineagentur construktiv, aus der heraus er im Jahre 2006 den Social-Bookmarking-Dienst Mister Wong (www.mister-wong.de) entwickelte. Im ersten Quartal dieses Jahres bescheinigte die Arbeitsgemeinschaft Online Forschung dem Dienst stattliche 1,70 Millionen Unique User. Die bisher inoffizielle Messung durch die IVW ergab im Juni 8,2 Millionen Page Impressions. Kürzlich kaufte der studierte Web-Ökonom Tietjen den Dienst Lifestream.fm. Über die Plattform können Nutzer alles, was sie im Netz anstellen, auf einer Profilseite bündeln. Anfang Juli ging die deutschsprachige Version des Dienstes online.
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