Cellity setzt auf E-Mail
Der Ende 2006 gegründete Handy-Softwareanbieter Cellity (www.cellity.com) hat sich in der Vergangenheit besonders als Vermittler von günstigen Mobiltelefonaten einen Namen gemacht. Mit dem sogenannten Cellity Communicator folgte Anfang dieses Jahres ein neues Softwarepaket – dieses kombiniert unter anderem Telefonkonferenzen, günstige Auslandsgespräche und das kostenlose Verschicken von Kurzmitteilungen in einem Programm. Das aktuelle Zugpferd der Hamburger, die von Mangrove Capital Partners, Neuhaus Partners und BrainsToVentures (b-to-v) finanziell unterstützt werden, heißt E-Mail. “Nachdem das Internet jetzt auch in Deutschland kostengünstig mobil verfügbar ist, verhelfen wir mit dem cellity Communicator der mobilen E-Mail zum Durchbruch”, sagt Sarik Weber, Gründer und Vorstand der Cellity AG. Teure E-Mail-Push-Dienste oder BlackBerry-Verträge sollen so überflüssig werden.
Mit der neuen Cellityfunktion kann jeder Handybesitzer unterwegs E-Mails versenden und empfangen. Bei der Erstnutzung muss sich jeder Anwender einmal für den Dienst registrieren. Anschließend wandern alle Mails automatisch in den Posteingang des Cellity-Clients. Auch der Abruf von Freemail-Postfächern wie GoogleMail, GMX, Yahoo oder Web.de ist möglich. Wer die E-Mailadresse eines Empfängers gerade nicht zur Hand hat, kann sogar einfach eine Mail an eine Handynummer schicken. Der Empfänger erhält dann eine SMS mit einen Download-Link zur Cellity-Software und kann die E-Mail nach der Installation auf seinem Handy lesen. “Unter dem Strich wird durch den Cellity Communicator aus jedem einfachen Handy ein richtiges Smartphone“, sagt Weber. Für die Nutzer ist der neue E-Maildienst kostenlos, lediglich für den Datentraffic müssen die Anwender zahlen. Künftig will Weber das Smartphone für Jedermann über dezente Werbung finanzieren.
Neue Erlösquelle: Werbung
Mit dem neuen E-Maildienst setzen die Cellity-Macher sehr konsequent auf das starke Zugpferd mobile Kommunikation. Zumal immer mehr Menschen das mobile Netz entdecken und das Thema E-Mail bei der Verbreitung sicherlich für viele Anwender eine große Rolle spielt. Gleichzeitig legen die Hanseaten mit ihrer Volks-BlackBerry-Variante den Grundstein für eine neue Erlösquelle – nämlich Werbung. Mittel- und langfristig eine vernüftige Entscheidung, denn allein über Minuten- oder SMS-Preise wird Cellity auf Dauer nur schwer zum Einnahmenüberflieger – zumal in diesem Segment die Margen sehr klein sind und eventuell noch kleiner werden. Ein Manko für Anwender bleibt: Für den durchschlagenden Erfolg müssen Datenflatrates fürs mobile Netz her.
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