Zehn Fragen an Christina Cassala von deutsche-startups.de
Können Sie sich eine Welt ohne Internet vorstellen?
Vorstellen kann ich mir das durchaus. Aber ich will es gar nicht, da ich ja sonst arbeitslos wäre. Zudem genieße ich es sehr, immer und zu jeder Zeit Informationen aus dem Netz ziehen zu können. Das Berufsbild des Journalisten hat sich dadurch in den letzten Jahren enorm verändert.
Wann waren Sie zum ersten Mal im Internet?
Das war 1995, im Zip-Pool meiner Uni in Marburg. Mit der Immatrikulation bekamen wir die Möglichkeit, kostenlos einen Account über die Uni zu beantragen. Meine Kommilitonen waren damals die einzigen Leute aus meinem Bekannten- und Freundeskreis, die e-Mails schreiben und empfangen konnten. Das führte teilweise zu absurden Situationen: Während des Tippens der Nachrichten saßen wir uns an den Rechnern gegenüber.
Auf welche Website können Sie nicht verzichten?
Das kommt darauf an, was ich im Internet machen möchte. Für Nachrichten lese ich in erster Linie spiegel.de und tagesschau.de, gelegentlich auch bild.de. Als zugezogene Berlinerin mag ich auch das Hauptstadtblog ziemlich gerne. Phasenweise bin ich zugegebenermaßen ein bisschen süchtig nach ebay. Zudem bin ich in einem privaten Forum organisiert, in dem ich allabendlich wenigstens mal „Hallo“ sagen muss.
Worauf können Sie im Internet verzichten?
Auf Werbung für Viagra und Penis Enlargement – ich gehöre einfach nicht zur Zielgruppe!
Was war bisher Ihr größter Erfolg?
Die Geburt meines Sohnes.
Was Ihr größter Flop?
Einen Flop würde ich es nicht nennen. Es war mehr eine persönliche Niederlage, dass ich nach dem Abitur meine Au-pair-Zeit in Frankreich krankheitsbedingt nicht zu Ende machen konnte.
Worüber können Sie lachen?
Mich kann man mit ziemlich vielen Dingen zum Lachen bringen. Unter anderem mit alten Stummfilmkomikern – allen voran mit Buster Keaton. Über Loriot kann ich aber ebenso lachen wie über Kinderwitze. Und da ich mir absolut keine Witze merken kann, höre ich jeden – so denke ich – zum ersten Mal.
Was bringt Sie zum Weinen?
Ich bin sehr nah am Wasser gebaut…
Mit wem würden Sie gerne mal tauschen?
Mit dem Pressechef des Weißen Hauses. Ich würde wirklich sehr gerne einmal vor der versammelten Weltpresse den Satz: „Ladies und Gentlemen, the president of the United States“ sagen.
Was sollte unbedingt mal jemand erfinden?
Das Holo-Deck und den “Anrufbeantworter” für die Gegensprechanlage.
Zur Person
Christina Cassala, Jahrgang 1975, studierte Soziologie, Psychologie und Medienwissenschaften in Marburg und Hamburg, dort mit dem Schwerpunkt Journalistik. Erste journalistische Erfahrung sammelte sie bereits während des Studiums als Freie Mitarbeiterin bei der Marburger Neuen Zeitung sowie beim dpa-Themendienst in Hamburg. Parallel absolvierte sie diverse Praktika, unter anderem beim Nachrichtenmagazin “Der Spiegel” und “Spiegel Online“, bei der “Bild”-Zeitung und der Kommunikationsabteilung der Lufthansa Technik. Nach einem abgeschlossenen Traineeship bei einer Hamburger PR-Agentur begann sie im Sommer 2003 ihr Volontariat bei einer großen deutschen Frauenzeitschrift aus dem Heinrich Bauer-Verlag, ehe sie als Redakteurin im New Business Verlag mit den Schwerpunkten Medien, Markenmanagement und -marketing tätig wurde.
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