Zehn Fragen an Alexander Hüsing von deutsche-startups.de

Können Sie sich eine Welt ohne Internet vorstellen?
Überhaupt nicht! Allein schon, weil sich mein berufliches Leben ausschließlich um das Internet dreht. Neben dieser thematischen Fixierung, gibt\’s aber noch andere Gründe. Als ich den Beruf des Journalisten erlernt habe, war das Internet zwar noch recht jung, trotzdem aber bereits ein extrem wichtiges Kommunikationsmittel. Nie war es leichter an Informationen zu kommen. Und nie war es leichter schnell mit anderen Menschen in Kontakt zu treten. Von der raschen Übermittlung von Informationen gar nicht zu sprechen.

Wann waren Sie zum ersten Mal im Internet?
Irgenwann um 1994 herum. Zunächst über die Deutsche Telekom, dann über AOL. Bei der Telekom kostete die Online-Minute damals unglaubliche zehn Pfenning. Außerdem habe ich diverse Stunden in einigen Internetcafes verbracht und die Bibliotheksrechner an der Bochumer Uni blockiert.

Auf welche Website können Sie nicht verzichten?
Ohne Netvibes komme ich nicht mehr aus. Auf die ZDF Mediathek möchte ich auch nicht mehr verzichten – so kann ich selbst entscheiden, wann ich mir eine bestimmte Sendung ansehe. Über Neuigkeiten aus der amerikanischen Comicszene informiere ich mich bei Wizard, Comics Continuum und Newsarama.

Worauf können Sie im Internet verzichten?
Definitiv verzichten kann ich auf merkwürdige Mails in denen freundliche Menschen große Erbschaften an den Mann bringen wollen und auf Abzockseiten, bei denen bei der Registrierung nicht klar ist, dass eine monatliche Gebühr fällig wird. Zu guter Letzt müsste mal jemand das Abmahnwesen reformieren.

Was war bisher Ihr größter Erfolg?
Als Kind und Jugendlicher war ich krankheitsbedingt sehr unsportlich, deswegen bin ich auf meine Ehrenurkunde bei den Bundesjugendspielen 1991 recht stolz. Vor allem im Hochsprung war ich damals ziemlich gut. Immer wieder erfreue ich mich außerdem an meiner Spaßseite butterbrot.de, die nun schon fast zehn Jahre im Netz ist. Beim Start hab ich nicht damit gerechnet, dass diese kleine Website so viel Wirbel verursacht und auch heute noch immer wieder drüber berichtet wird. Richtig schön entwickelt hat sich auch meine kleine Plattform TVonDVD.de. Auf dieser Website geht es um TV-Serien, die auf DVD erschienen sind.

Was Ihr größter Flop?
Es ist fast schon peinlich, aber ich hab niemals mein Seepferdchen gemacht.

Worüber können Sie lachen?
Oliver Kalkofe ist für mich der Größte. Ich freue mich schon sehr auf die neuen Folgen von Kalkofes Mattscheibe.

Was bringt Sie zum Weinen?
Ich liebe scharfes Essen, aber ab einem bestimmten Schärfegrad heule ich – bildlich gesprochen – wie ein Schlosshund. Mein schlimmstes Erlebnis war ein Essen bei einem Freund, der mit einer Thailänderin verheiratet ist. Für europäische Geschmacksknospen ist so ein traditionelles Mahl die Hölle.

Mit wem würden Sie gerne mal tauschen?
Eindeutig mit Batman. Ich würde mich gerne mal eine Nacht lang über die Dächer von Gotham City schwingen und den Joker ordentlich vermöbeln.

Was sollte unbedingt mal jemand erfinden?
Da fallen mir gleich mehrere Dinge ein: Einen Computer der niemals abstürzt, einen Akku, der tagelang hält, und zehn Finger, die sich nie vertippen.

Zur Person
Alexander Hüsing, Jahrgang 1974, begann seine journalistische Laufbahn 1996 als freier Mitarbeiter bei der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“. Während seines Studiums (Geschichte, Politik und Osteuropäische Geschichte) heuerte der Bottroper im April 1999 als Jahrespraktikant bei „Unicum“ in Bochum an. Vom Hochschulmagazin führte der Weg im März 2000 zum „kressreport“ und zum langersehnten Volontariat. Bis September 2003 arbeitete er beim Heidelberger Branchendienst in verschiedenen Positionen – zuletzt als verantwortlicher Redakteur für das Ressort Internet. Von Oktober 2003 bis April 2007 freier Journalist in Berlin. Seit Mai 2007 Chefredakteur von deutsche-startups.de.

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