Restauranta listet Gastrobetriebe

Vor wenigen Tagen haben Matthias Löpki und Martin Reichel ihre Plattform Restauranta (www.restauranta.de) offiziell ins Netz geschoben. Das neue Angebot ist eine Mischung aus Branchenbuch, Gutscheinplattform und Community. Es geht somit ausnahmsweise mal […]

Vor wenigen Tagen haben Matthias Löpki und Martin Reichel ihre Plattform Restauranta (www.restauranta.de) offiziell ins Netz geschoben. Das neue Angebot ist eine Mischung aus Branchenbuch, Gutscheinplattform und Community. Es geht somit ausnahmsweise mal nicht um das Thema Bewertungen. Die Nutzer können lediglich ihre Lieblingslokale bestimmen. “Aus der Gesamtheit der Lieblingsrestaurants wird eine Topliste erstellt, was bedeutet, dass zum Vorteil der Restaurants auf eine direkte Kritik verzichtet wird, aber dennoch die beliebtesten Restaurants honoriert werden”, sagt Reichel. Ansonsten soll die Community Nutzer unterstützen, die gerne Essen gehen. “Die User können andere User zum Essen oder zum innovativen \’Blind-Dinner\’ einladen, sehen, wer wo isst, und Gutscheine kaufen, die in den jeweiligen Mitgliedsrestaurants eingelöst werden können”, berichtet Reichel. Künftig soll es außerdem möglich sein, Tische übers Netz zu reservieren.

Viel los ist bei Restauranta noch nicht. Das Branchenbuch glänzt nur mit sehr wenigen Einträgen. Der Anreiz, sich als Nutzer zu registrieren ist deswegen noch nicht sehr hoch. Wenigstens haben die Macher auf den ursprünglich geplanten Namen RestaurantVZ verzichtet, gehen damit einer rechtlichen Auseinandersetzung mit der VZ-Familie aus dem Weg, und können sich so ganz auf den Aufbau ihrer Plattform konzentrieren. Der wichtigste Punkt wird sein, Restaurantbesitzer zu akquirieren, für diese soll Restauranta eine Möglichkeit sein, neue Gäste übers Internet zu gewinnen. “Wir bauen im Moment einen Vertrieb auf, der im Außendienst Restaurants werben soll. Zudem starten wir in den nächsten Tagen eine Mailingaktion, bei der ausgewählte Restaurants aus ganz Deutschland einen kostenlosen Zugang erhalten”, sagt Reichel. Zu den Dienstleistungen der Plattformbetreiber gehören der Eintrag ins das Restaurantverzeichnis, die individuelle Gestaltung einer Homepage samt Fotos, Beschreibungstexten und Speisekarte, Einstellung von Tagesangeboten und das bereits erwähnte Gutschein-System. Für all diese Dinge sollen Gastronomen 50 Euro jährlich zahlen. Für Nutzer ist Restauranta kostenlos. Manko: Über Restaurants, die nicht im Verzeichnis sind, können sich die User nicht austauschen.

Online reservieren und Preisnachlass sichern

Auf ein Gutschein-Konzept setzt auch die Bewertungsplattform Qype seit einiger Zeit. Aktive Mitglieder können ihre gesammelten Punkte gegen Gutscheine tauschen. Bei vorteil4you.de (vorteil4you.de) bekommen Nutzer, die über die Plattform einen Tisch reservieren, dagegen einen Preisnachlass von bis zu 20 % – meist ist es aber weniger. Der Dienst der Certus Consulting GmbH ging im November des vergangenen Jahres online und soll sich “langfristig über Online-Werbung und geringfügige Buchungsentgelte von den Restaurants finanzieren”. In der Datenbank von vorteil4you.de sind bereits einige hundert Einträge vorhanden – die meisten teilnehmenden Restaurants sind in den Großstädten der Republik angesiedelt. Neben Bewertungen in Form von Punkten können die Nutzer bei vorteil4you.de auch ausführliche Kritiken schreiben. Bisher machen davon nur wenige User Gebrauch.

Um das Thema Online-Reservierungen kümert sich bereits seit einiger Zeit der Bewertungsplattform Restaurant-Kritik.de (www.restaurant-kritik.de). Das Community-Urgestein (seit 2002 online) arbeitet dafür mit Bookatable.de zusammen. Gutscheine bietet der Dienst von Carsten Jutzi, bei dem über 81.000 Restaurants und knapp 59.000 Bewertungen verzeichnet sind, dagegen nur sporadisch. Im Januar verbuchte Restaurant-Kritik.de nach eigenen Angaben rund 760.000 Visits und 3,2 Millionen Page Impressions. Im Gegensatz zur alteingesessenen Bewertungscommunity ist appetido (www.appetido.de) noch ein echter Jungspund. Anfang Februar ging der Dienst von Thomas Hannemann und Moritz Fichtner in einer Testversion online. Die Berliner wollen ihr Projekt als Internet-Speiseführer mit Bewertungsplattform positionieren. “Wir vereinen ein soziales Netzwerk in Form einer Such-, Bewertungs-, Kommunikations- und Empfehlungsplattform im Internet”, heißt es auf der Website. Nutzer, die bei appetido Appetizer genannt werden, können auf der Plattform nicht nur nach interessanten Lokalen suchen, sondern diese auch bewerten und kommentieren sowie Favoriten speichern und Lieblingslisten anlegen.

Alexander

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.