Sonntagmorgen.com röstet Kaffee
Nach mehreren Monaten Vorbereitungszeit öffnet die Münsteraner Web-Rösterei sonntagmorgen.com (www.sonntagmorgen.com) ihre Werkstore. “Nach den lehrreichen und sehr positiven Erfahrungen der letzten Tage und Wochen haben wir uns entschlossen, auf eine geschlossene Beta-Version zu verzichten und gleich ins kalte Wasser zu springen. Die Bestellung ist für jeden offen, der guten Kaffee zu schätzen weiß”, heißt es im Unternehmensblog. Aus insgesamt neun verschiedenen Kaffesorten (unter anderem Äthiopien Sidamo, Brasilien Santos, Indonesien Java) können sich die Nutzer der neuen Plattform, die zunächst unter dem Arbeitstitel Zuckr lief, ihren ganz persönlichen Lieblingskaffee mischen und diesen anschließend mit diversen Aromen wie Banane, Chili oder Zimt verfeinern. Abschließend muss jeder Besteller einen Mahlgrad (ganze Bohne, Handfilter, Maschine oder Bistrokanne) auswählen und der Mischung einen Namen geben.
Ausgedacht haben sich den ansehnlichen Online-Shop sonntagmorgen.com der Kommunikationswissenschaftsstudent Till Achinger und der Wirtschaftsinformatiker Tamer El-Hawari – beide nach eigenen Aussagen “passionierte Kaffeetrinker”. “Die Aromen des Kaffees werden wesentlich von seinem Anbaugebiet geprägt und sind unglaublich vielfältig. Diese Unterschiede kann man in den standardisierten Mischungen der Großröster kaum noch schmecken”, sagt Achinger. Deswegen kämen bei sonntagmorgen.com nur “reine Sorten ausgesuchter Plantagen” zum Einsatz. Neben der Möglichkeit sich seinen Wunschkaffee zu mischen, bieten die Gründer auch fertige Probepakete und Mischvorlagen an. Vermutlich ein guter Einstieg für Testkäufer, denn welcher gewöhnliche Kaffeetrinker kann schon Nicaragua Maragogype von Robusta Indian Parchment unterscheiden? Preislich ist die Web-Rösterei kein billiges Vergnügen – einschließlich Porto kostet der Wunschkaffee (250g) schnell 10 Euro. Die Bezahlung ist via Überweisung und Bankeinzug möglich.
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* Eigenkreationen statt Massenware