Holtzbrinck steigt bei Seatwave ein
Über 25 Millionen US-Dollar hat die britische Ticketbörse Seatwave (www.seatwave.com) in der dritten Finanzierungsrunde eingesammelt. Neu an Bord bei Seatwave ist numehr Holtzbrinck Ventures, der Risikokapitalgeber der Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck (auch an deutsche-startups.de beteiligt). “Seatwaves Marktplatz liefert den Millionen Fans, die wir als Endkunden über unsere Websites bedienen, Tickets für Life-Events im Bereich Sport und Kultur. Eine perfekte Partnerschaft”, sagt Martin Weber von Holtzbrinck Ventures. Dabei denkt Weber besonders an studiVZ. Die klickstarke Studenten-Community nimmt Seatwave als “exklusiven Partner für den Bereich Online-Ticketing” mit an Bord.
Federführend bei der dritten Finanzierungsrunde von Seatwave war Fidelity Ventures. Zuvor investieren bereits Atlas Ventures, Mangrove Capital und der Business Angel Oliver Jung in den Second-Hand-Marktplatz für Eintrittskarten. Insgesamt soll die Ticketbörse nun 36 Millionen US-Dollar von seinen Investoren eingesammelt haben. Seatwave wurde im vergangenen Jahr von Joe Cohen gegründet. Über die Online-Plattform können Privatpersonen Eintrittskarten für Konzerte, Theater, Sportveranstaltungen und sonstige Events kaufen und verkaufen. Das Anbieten von Tickets ist kostenlos. Erst wenn eine Eintrittskarte verkauft worden ist, verlangt Seatwave eine Provision. In Deutschland ist der Ticket-Marktplatz seit September des vergangenen Jahres mit einem eigenen Ableger vertreten.
Starke Konkurrenz
Neben Seatwave bearbeiten mit dem Auktionshaus eBay auch das britische Unternehmen viagogo (www.viagogo.de) und CTS Eventim mit fansale.de (www.fansale.de) den Zweitmarkt für Eintrittskarten aller Art. Seit Anfang Januar 2007 ist viagogo in Deutschland aktiv. Wie bei Seastwave können Ticketbesitzer über die Plattform ihre Karten für Sportveranstaltungen, Konzerte oder Musicals verkaufen. Viagogo übernimmt dabei ebenso wie der Konkurrent Seatwave die Zahlungsabwicklung und hilft beim Versand der Ware. Im ersten Jahr verkaufte viagogo in Deutschland nach eigenen Angaben “mehrere Zehntausend Tickets im Wert eines zweistelligen Millionenbetrages”. Klaus-Peter Schulenburg von CTS Eventim ist der Resonanz auf seine Ticketbörse bisher unzufrieden. “Die Ergebnisse des ersten Jahres entsprachen nicht unseren Erwartungen”, sagt er den “Handelsblatt“.
Zu den Investoren von viagogo gehören unter anderem die Samwer-Brüder mit ihrem European Founders Fund, About Change Ventures (ACV), Index Ventures, und der Medienhändler Herbert Kloiber. Insgesamt soll die Ticketbörse bereits rund 50 Millionen US-Dollar eingesammelt haben. In den USA machte der Zweitmarkt für Tickets vor allem durch spektakuläre Übernahmen Schlagzeilen. So schluckte eBay für 310 Millionen Dollar StubHub (www.stubhub.com) und Ticketmaster verleibte sich für 265 Millionen Dollar TicketsNow (www.ticketsnow.com) ein.
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