Viele studiVZ-Nutzer akzeptieren die neuen Geschäftsbedingungen

Mit der Änderung der Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) und der Einführung neuer Datenschutzregeln sorgte die Studenten-Community studiVZ (www.studivz.net) in den vergangenen Wochen für sehr viel Wirbel. Zahlreiche Mitglieder gingen gegen die Einführung zielgruppenspezifischer Werbung auf die Barrikaden, der Begriff StasiVZ machte die Runde. Nach einem Bericht des “Spiegel” ist studiVZ-Chef Marcus Riecke jedoch – trotz der massiven Proteste – sehr glimpflich aus der Sache herausgekommen. “Rund 90 Prozent der 4,5 Millionen Internet-Nutzer, die sich bei Riecke immatrikuliert haben, akzeptierten per Klick die neuen Geschäftsbedingungen für das Netzwerk”, schreibt das Hamburger Nachrichtenmagazin. Nun sei der Weg frei, und Riecke bekomme damit die womöglich letzte Chance, einen entscheidenden Makel in seiner Erfolgsbilanz auszumerzen: die aufgelaufenen Verluste.

Von der Möglichkeit, zielgruppenspezifische Werbung auf ihrem Profil zu verhindern, machen offenbar auch kaum Nutzer Gebrauch. Nicht mal ein Prozent der Mitglieder klickt sich laut “taz” durch die Datenschutz-Erklärung und entfernt unter dem Menüpunkt “Einstellungen zur Verwendung meiner Daten” das Häkchen vor dem Kästchen “Personalisierte Werbung”. Entsprechende Anleitungen und direkte Links zur gewünschten Seite kusieren auf zahlreichen Seiten. Bleibt noch die Frage nach der Zahl der Abmeldungen. Die Zahl der Austritte gibt der der Ableger der Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck gehört (auch an deutsche-startups.de beteiligt) mit einem Prozent an. Tatsächlich habe man an ein paar Tagen mehr Austritte gezählt als sonst, sagt Dirk Hensen der “taz”. Dass sich ein Prozent der Mitglieder abgemeldet habe, fiele kaum ins Gewicht. “Wir wachsen jeden Tag fünfstellig, das gleicht den Verlust um ein Vielfaches aus.”

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