Startup des Jahres – Die Jury
Wer wird Startup des Jahres? Mit dieser Frage hat sich unsere Jury in den vergangenen Tagen intensiv beschäftigt. Ehe wir die Katze nun bald aus dem Sack lassen, hier noch einmal die ausführliche Vorstellung aller Jurymitglieder, die die zur Krönung stehenden Startups sorgfältig unter die Lupe genommen haben.
Die Jurymitglieder in alphabetischer Reihenfolge:
Sina Afra, 38, Berlin, ist Director Corporate Development, Strategie und M&A beim Auktionshaus eBay. Zuvor war er 13 Jahre lang in einer internationalen Managementberatung als Partner tätig. Kriterien zur Wahl: Einzigartigkeit der Idee, Umsetzung der Idee, Skalierbarkeit, Team.
Dr. Ralf Belusa, 32, Berlin, ist seit Anfang 2007 als Director Operations für das operative Geschäft bei der Zanox AG Worldwide verantwortlich. Zuvor war er als Founding Head of Business and Innovation der myby GmbH & Co. KG sowie im Management der ProMarkt, Makromarkt und Yagma Online tätig. Von 2000 bis 2003 war er unter anderem bei Accenture als Unternehmensberater beschäftigt. Kriterien zur Wahl: Faktenbasierte Analyse und Vergleich der Kennzahlen der Unternehmen, sowie Marktdaten, Brand- & Communitybuilding, Marktdurchdringung und Rentabilitätsbetrachtungen.
Sven Ivo Brinck, 33, Hamburg, ist in der Unternehmensentwicklung bei Tipp24.de, dem größten deutschen Anbieter für staatliches Glücksspiel im Internet, tätig. Zudem gibt es Ländergesellschaften in Spanien, Italien und Großbritannien. Tipp24 ist seit 2005 an der Börse notiert. Kriterien zur Wahl: u.a. Inhalt des Geschäftsmodells, Relevanz für den Markt, Umsetzung und Erfolgsaussichten sowie Innovationsgrad.
Tilo Bonow, 28, Berlin, ist Gründer und Geschäftsführer der Berliner Kommunikationsagentur piâbo, die sich auf die Medienberatung von jungen Unternehmen aus den Bereichen Internet, Telekommunikation, Mobile und Lifestyle spezialisiert hat. Schwerpunkt bei seiner Entscheidung für das Startup des Jahres: Kreative Idee und das Potential zur Internationalisierung.
Marc Fuehnen, 31, Berlin, ist seit zehn Jahren freiberuflich Web-Designer und -Entwickler. Er ist zudem Autor und schreibt seine Gedanken zum Web 2.0 in seinem Blog “Webvogel” nieder. Kriterien zur Wahl: Grad der Innovation und der Funfaktor als User.
Philipp Götzinger, 21, Düsseldorf, ist Geschäftsführer von joinR, das Anfang 2007 gegründet wurde. Das Startup bietet Internetdienstleistungen an und ist bekannt durch das gleichnamige Social Network. Kriterien zur Wahl: Das “Startup des Jahres” steht stellvertretend für die gesamte deutsche Web-2.0-Szene. Dementsprechend sollte es alle Anforderungen, an denen ein erfolgreiches Startup gemessen wird, erfüllen oder zumindestens auf dem besten Weg dort hin sein. Geschäftsmodell, Wachstum bzw. Erfolg bei Kunden/Usern und Innovation.
Alexander Holst, Berlin, ist für die Geschäftsbereiche Vertrieb und Geschäftsentwicklung bei 5mm zuständig. Die 5mm GmbH ist eine Agentur für Softwareentwicklung im Bereich Web 2.0, mit Spezialisierung auf komplexen individuell programmierten Web-Applikationen und die Produktentwicklung von Web-2.0-Komponenten. Kriterien zur Wahl: Innovativität der Idee, Kundennutzen, Kostendeckung, Zukunftsperspektiven, Vermarktungschancen.
Sven Jansen, 31, Freiburg im Breisgau, ist Gründer und Vorstandmitglied der Esono AG (ab 1.1.08), einem Spezialisten für Content Management- und E-Commerce-Systeme. Kerngeschäft von Esono sind Dienstleistungen und Produkte, die seit dem Jahr 2000 von zahlreichen namhaften Kunden eingesetzt werden. Produkt-Flagschiff ist das Chameleon CMS, ein vielfach eingesetztes, umfangreiches Content Management Framework, das über ein Partnernetzwerk verbreitet wird.
Martin Klook, 24, Berlin, ist Produktmanager bei Tripsbytips, der deutschsprachigen Community für den “ehrlichen Erfahrungsaustausch” zwischen Reisebegeisterten. Mitglieder können Reisetips, Hotelbewertungen, Restaurantkritiken, Reisetagebücher und Reisebilder veröffentlichen und mit Freunden teilen. Zusätzlich verbindet Tripsbytips durch intelligente Verknüpfungsmethoden Reisende mit ähnlichen Interessen. Kriterien zur Wahl: Innovation vor “messbarem” Erfolg und Bauchgefühl.
Professor Dr. Tobias Kollmann, 37, aus Köln/Essen, ist seit 2005 Inhaber des Lehrstuhls für BWL und Wirtschaftsinformatik, insbesondere E-Business und E-Entrepreneurship, an der Universität Duisburg-Essen. Innerhalb der Forschung konzentriert er sich auf alle Fragen rund um die Unternehmensgründung und -entwicklung in der Net Economy. Zwischen 1997 und 2001 arbeitete er in der Praxis und unterstützte dort insbesondere den Aufbau von virtuellen Marktplätzen im Rahmen der Aktivitäten der Scout24-Holding, Schweiz. Im Zuge dieser Tätigkeit war er auch einer der Gründungsgesellschafter der AutoScout24 GmbH, der größten elektronischen Gebrauchtwagenbörse im europäischen Internet. Kriterien zur Wahl: die Signalfunktion für die Branche, die Tragfähigkeit sowie die Innovation.
Jochen Krisch, München, befasst sich seit 1995 mit Verkaufskonzepten in den elektronischen Medien. Er berät Handels- und Medienhäuser bei der Konzeption und Entwicklung neuartiger Shoppingkonzepte. Von 1995 bis 2001 war er in den Bereichen Planung und Analyse am Aufbau und Wachstum von Deutschlands erstem Shoppingsender HOT (heute: HSE24) beteiligt. Als Fachbereichsleiter verantwortete er dort u.a. die strategischen und operativen Planungsprozesse und die Konzeption und Entwicklung der entsprechenden Planungs- und Informationssysteme. Heute ist er Herausgeber von “Exciting Commerce“, dem aktuellen Info-Dienst zum Thema E-Commerce.
Sebastian Matthes, 30, Düsseldorf, ist Redakteur der WirtschaftsWoche und füllt außerdem das Blog (blog.wiwo.de/gruenderraum) mit Leben. Kriterien zur Wahl: Ihn interessieren Startups, die innovative Ansätze, also originär deutsche oder europäische Ideen zu ihrem Geschäftsmodell machen. Keine Copycats!
Mark Miller, 34, aus Hamburg, ist Gründer und Geschäftsführer von CatCap. Das Unternehmen begleitet Unternehmen bei strategischen Kapitalmaßnahmen, also Unternehmenskäufen oder -verkäufen oder der Durchführung von Kapitalerhöhungen mit VCs, Family Offices, Privatinvestoren oder Private Equity Fonds. CatCap ist daneben Coach des High Tech-Gründerfonds. Kriterien zur Wahl: Preiswürdig sind für ihn Unternehmen, die trotz der großen Konkurrenz der Angebote eine große Zahl von Nutzern effizient gewinnen und halten können, weil das Angebot einfach überzeugt.
Dr. Maximilian Niederhofer, ist Analyst bei Atlas Venture, einem Unternehmen mit Fokus auf Technologie, Consumer Media und Life Sciences. Atlas ist zurzeit investiert bei Unternehmen wie DailyMotion, Seatwave, UbiquiSys und Icera. Kriterien: Größe des Marktes, Wachstum, “net native” Gründer mit Erfahrung, möglicher Exitwert der Firma, Produktqualität, Marktnachfrage.
Axel Postinett, 49, Düsseldorf, ist Redakteur beim Handelsblatt im Ressort Unternehmen und Märkte mit den Schwerpunkten Unterhaltungselektronik, Neue Medien, E-Commerce und Internet-Konzerne. In dieser Funktion pflegt er das “Handelsblatt”-Weblog „webwatcher.blogg.de“. Kriterien zur Wahl: Originalität der Idee, Nutzwert, Bedienbarkeit und Realisation, realistisches (oder zumindest erkennbares) Businessmodell
Marco Ripanti, 35, Weinheim (Bergstraße), beschäftigt sich seit zehn Jahren mit Geschäftsmodellen im Internet und ist Gründer und CEO der ekaabo GmbH, einem der führenden Anbieter von Community-Lösungen. Kriterien zur Wahl: Die betriebswirtschaftliche Seite geachtet – welches Unternehmen hat am schnellsten den notwendigen finanziellen Rückfluss.
Oliver Samwer, 34, München, gehört zu den erfolgreichsten Serial-Entrepreneurs Deutschlands. Im Januar 1999 gründete er mit seinen Brüdern Alexander und Marc das Auktionshaus alando.de. Nach dem Verkauf des Unternehmens an das US-Vorbild eBay machte das Trio den deutschen Ableger zur weltweit profitabelsten Einheit des gesamten Konzerns. Im Jahre 2000 gründeten die Samwer-Brüder Jamba. Schnell wurde das Unternehmen zum Marktführer für mobile Inhalte aller Art. Vier Jahre später übernahm Verisign die Berliner Jamba AG. 2006 riefen die Brüder den European Founders Fund ins Leben und unterstützten seitdem aktiv die deutsche Startup-Szene.
Christian Boris Schmidt, 26, Berlin, ist Geschäftsführer Marketing & Vertrieb bei ecato. Ecato ermöglicht es einen eigenen individuellen Marktplatz mit Produkten, für die man sich begeistert, einzurichten und mit Klicks von Nutzern auf Angebote von seriösen Händlern zu verdienen. Kriterien zur Wahl: Tragfähiges Geschäftsmodell, gutes Team, Unternehmensmodell, das sich schnell aus dem eigenen Cashflow finanzieren kann.
Sascha Schubert, 34, aus Berlin, ist geschäftsführender Gesellschafter von bondea, dem Lifestyle- und Balance-Netzwerk nur für Frauen. Bevor er Anfang 2007 bondea mitgründete hat er nach Abschluss seines Studium die Hochschulgruppenorganisation im Bundesverband Deutscher Volks- und Betriebswirte e.V. aufgebaut. Der 34 jährige Diplom-Kaufman engagiert sich zudem ehrenamtlich bei der Organisation der StartUp Lounge, einer Initiative zur Motivation von Gründungen aus der Hochschule. Kriterien zur Wahl: u.a. Konkurrenzvorsprung, Umsatz, Marktattraktivität, Sympathie für die Idee und Innovationsvorsprung
Peter Turi, 46, aus Walldorf, machte Alternativzeitungen, besuchte die Deutsche Journalistenschule in München, gründete 1986 das Journalistenbüro PBM Medien, kaufte 1996 zusammen mit einem Partner den kressreport, modernisierte ihn, erhielt 1998 den Deutschen Preis für Medienpublizistik für die Erfindung von kress.de. Im Jahr 2000 stieg er bei kress aus und scheiterte mit einem Internet-Startup. Seit 2006 betreibt er den Branchendienst turi2.de.
Mischa Wetzel, 35, aus Berlin, war zehn Jahre im aktivem Unternehmertum tätig (z.B. Styleheads GmbH, Joint Forces Media GmbH, u.a.) und bietet jetzt hands-on Unterstützung von Startups unter anderem in den Bereichen Business Plan, Pitch, Finanzierung und Investorenakquise, Teambildung und Operations an. Kriterien zur Wahl: Ein klares Erlösmodell in einem signifikanten (internationalen?) Markt, der von einem kreativen Team beherzt erobert wird.
Yvonne Wodzak, Hamburg, ist Ressortleiterin im Bereich New Media und Sponsoring beim führenden Medienbranchendienst “New Business“. Kriterien zur Wahl: Die Performance des Startups im Netz und seine Originalität.
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