Telekom stampft T-Community ein
Die Telekom zieht bei ihren Web-2.0-Projekten T-Community und Wirsind.de zum Jahresende den Stecker. “Danke für deine treue Teilnahme! Leider müssen wir dir an dieser Stelle mitteilen, dass diese Website zum Jahresende geschlossen wird und sich dann in den unendlichen Weiten des Webs verliert”, steht derzeit auf beiden Plattformen. Die Zeit bis zum Ende der Dienste können die Nutzer dank eines Countdown direkt auf der Startseite verfolgen. An Bord bleibt der Telko-Riese dagegen bei Fussball.de, einem Gemeinschaftprojekt mit dem Deutschen Fußball-Bund (DFB). Die technologische Basis der nun eingestampften Plattform lebt somit weiter.
Mit der T-Community wollte die Telekom eine “leistungsstarke Internet-Plattform zur Vernetzung von Freunden und Gleichgesinnten schaffen”. Mit Wirdsind.de wiederum konnte sich jeder Nutzer – ähnlich wie bei MyFaible, mixxt oder six groups – in wenigen Schritten seine eigene Community stricken. Doch zurück zur T-Community: Die Nutzer konnten sich dort mit Blogs, privaten Homepages sowie Foto- und Videogalerien präsentieren. Zudem gab es eine persönliche Mediathek, mit der jeder User seine eigenen Multimedia-Dateien wie Fotos, Filme und Musik zentral speichern und verwalten sowie anderen Teilnehmern und Gästen zugänglich machen konnte. Sogar ein Printservice war angeschlossen.
Strategische Neuausrichtung
An den Start ging das Projekt im Frühjahr 2006. Erreichbar war die Website nur über die Domain www.t-community.com – die .de-Adresse gehört dem Konzern nicht. Über die Anzahl der Nutzer ist nichts bekannt. Die Alexa-Zahlen deuten allerdings nicht auf rege Aktivitäten in der T-Community hin. Da ist die Einstellung der einzig logische Schritt. Zumal die Telekom gerade sowieso ihr Online-Portfolio neu ausrichtet. Ihren Anteil an Bild.T-Online in Höhe von 37 % gibt der Telko beispielsweise an Mitgesellschafter Springer ab. Bei Immobilienscout24 übernahm das Unternehmen dagegen die Kontrolle.
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