Smartdex verkauft Geschäftskontakte

“Smartdex” heißt die Idee von Thomas Koenig, Sascha Langner und Markus Pöhlmann. Die acht Buchstaben sind eine Verknüpfung aus den beiden Wörtern smart und dex. Ihr intelligentes Verzeichnis, das vor wenigen Tagen den […]
Smartdex verkauft Geschäftskontakte
Montag, 13. August 2007VonAlexander

Smartdex” heißt die Idee von Thomas Koenig, Sascha Langner und Markus Pöhlmann. Die acht Buchstaben sind eine Verknüpfung aus den beiden Wörtern smart und dex. Ihr intelligentes Verzeichnis, das vor wenigen Tagen den geschlossenen Betatest beendete, soll die “Arbeit von Vertrieblern, Personalern und Marketingverantwortlichen bequemer und leichter machen”. Gelingen soll dies durch den “Tausch und Handel von aktuellen Geschäftskontakten und Firmenadressen”.

Das besondere am “Smartdex“-Ansatz sei, “dass er auf dem Prinzip des User-Generated Content basiert”, sagt Langner. “Alle Kontakte werden von Nutzern bereitgestellt und auch von diesen auf dem neuesten Stand gehalten.” Die Mitglieder pflegen somit ihre eigenen Kontakte ein und “können diese dann zum Verkauf anbieten”. Im Gegenzug erhält jeder Nutzer pro neuer oder aktualisierter Adresse einen Geschäftskontakt aus der Datenbank kostenlos. “Für diejenigen, die die Datenbank mit aufbauen, ist die Nutzung also quasi kostenlos”, heißt es in der Selbstbeschreibung des Unternehmens. Im besten Fall können die Nutzer sogar Geld mit ihren Kontakten verdienen. Kauft ein Nutzer den Kontakt eines anderen Users, erhält der Verkäufer eine kleine Vergütung.

“Ist das überhaupt erlaubt?”

“Natürlich kommt einem gleich die Datenschutzfrage in den Sinn: Ist das überhaupt erlaubt?”, fragt Gründer Pöhlmann. “Mit dieser Frage haben wir uns sehr lange und intensiv beschäftigt und schließlich eine Möglichkeit gefunden, eine solche Plattform innerhalb der strengen deutschen Datenschutzbestimmungen umzusetzen: Nutzer dürfen auf Smartdex ausschließlich geschäftliche Kontaktinformationen einstellen, keinesfalls private Daten.” Eingetragen werden dürfen dementsprechend nur Informationen aus öffentlich zugänglichen Quellen – beispielsweise Ansprechpartner, der auf einer Website gelistet werden. “Oder dem Nutzer muss das Einverständnis der Person zur Eintragung vorliegen.”

Mit “Namendo” setzt seit Anfang Juni auch die OnVista Group auf das Thema Adress-Brokerage. Das Angebot richtet sich besonders “an Vertriebsspezialisten, Marketing-Fachleute und Personaler, die gezielt und unkompliziert über das Internet ihre jeweiligen Ansprechpartner finden wollen”.

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Alexander

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.