nexxter spielt gerne

Werbung in Spielen ist das Thema von Thomas Brasch, Tung Nguyen-Khac und Christoph Schneider. Ihr neues Unternehmen hört auf den Namen nexxter game advertising und kümmert sich seit Ende März um die Vermarktung von Online-Spielen, Browsergames und anderen virtuellen Welten. Bisher hätten die bestehenden Vermarkter es nicht geschafft, das riesige Werbepotenzial in eGames zu monetarisieren, sagt Gründer Nguyen-Khac. Deswegen sei die Zeit reif für einen eigenen Spiele-Vermarkter. Werbung in Spielen, so genanntes eGame-Advertising, umfasse derzeit “überwiegend konventionelle, quantitativ orientierte Online-Werbeplanung. Erste Ansätze kreativer, kontextbezogener Kampagnen sind noch selten”. Auch statische und dynamische Formen des In-Game-Advertisings finde man nur sporadisch, meist jedoch ohne erkennbares kommunikatives Ziel.

Als ersten Schritt Richtung Marktführer für eGame- Advertising wollen die drei Gründer zunächst die Zielgruppe Gamer erschließen und ein “breites Portfolio” an unterschiedlichen Spiele-Websites zusammenstellen. Bereits bis Ende des Jahres will Nguyen-Khac eine „halbe Milliarde Page-Impressions“ vermarkten. Diese stramme Zahl hält er für “gut erreichbar”. Im nächsten Schritt machen sich die Münchner dann daran, Werbekunden für neue Werbeformen in Spielen zu begeistern. Gründer Brasch ist sich durchaus bewusst, dass er dabei bei Werbungtreibenden viel Überzeugungsarbeit leisten muss.

Die Erfolgschancen für Brasch, Nguyen-Khac und Schneider stehen gut. Der Online-Spielemarkt explodiert derzeit förmlich. Die Marktforscher von Forrester beispielsweise gehen davon aus, dass allein Browsergames in den kommenden fünf Jahren deutlich stärker wachsen als der klassische Spiele-Konsolenmarkt. PricewaterhouseCoopers bestätigt diese Prognose und rechnet allein in Deutschland mit jährlichen Wachstumsraten von über 60 %. Bis 2009 erwarten die Marktforscher hierzulande ein Marktvolumen von über 900 Mio. Euro. Nguyen-Khac verweist auf die Zahlen von Yankee – demnach soll der Werbemarkt in Online-Spielen bis zum Jahr 2010 weltweit auf 730 Millionen US-Dollar steigen.