Offline! Springstar beerdigt Shopping-Mall StylesClub

EXKLUSIV Sang- und klanglos ist StylesClub (www.stylesclub.com), eine Shopping-Mall für das Übernetzwerk Facebook, von der Bildfläche verschwunden. Das Start-up aus dem Hause Springstar (Klaus Hommels, Oliver Jung, Harish Bahl) wurde im Mai des […]
Offline! Springstar beerdigt Shopping-Mall StylesClub
Mittwoch, 11. Juli 2012VonAlexander

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EXKLUSIV Sang- und klanglos ist StylesClub (www.stylesclub.com), eine Shopping-Mall für das Übernetzwerk Facebook, von der Bildfläche verschwunden. Das Start-up aus dem Hause Springstar (Klaus Hommels, Oliver Jung, Harish Bahl) wurde im Mai des vergangenen Jahres von Malte Schulze gegründet. Mit der Facebook-Applikation von StylesClub sollten leidenschaftliche Netzwerker ihren Freunden oder Lieblingsshops folgen. Dafür bekam man – so versprach es das Start-up – dann eine “maßgeschneiderte Auswahl an Produkten”, die einen wirklich interessieren. Noch Mitte April verkündete die Jungfirma eine “brandneue Applikation und damit auch eine Vielzahl an neuen, spannenden Features”.

Wenige Wochen später ist weder die eigene StylesClub-Website noch die Facebook-Applikation noch im Netz zu finden. “Wir haben StylesClub Ende Mai beendet und widmen uns jetzt neuen Projekten”, sagt Gründer Schulze gegenüber deutsche-startups.de. Ausführlich und offen berichtet der StylesClub-Macher: “StylesClub war ein sehr innovatives Produkt und Vorreiter im Social Commerce-Bereich. Ziel war es, einen Empfehlungsalgorithmus basierend auf Facebooks Open Graph zu entwickeln. Wir haben es jedoch nicht geschafft ausreichend Kunden an unsere Plattform zu binden. Die Vorteile, die die Plattform bieten sollte – schneller das richtige Produkt zu finden – konnten nicht erreicht werden, da wir unseren Algorithmus nicht mit genügend Nutzerdaten füttern konnten. Wir Gründer haben uns daher nach einem Jahr entschlossen neue Projekte zu verfolgen.”

Zuletzt bestand das StylesClub-Team aus 10 Leuten. Sie alle wollten den Onlinern aus aller Welt “ein personalisiertes Shoppingerlebnis im Internet” bieten. Letztendlich war StylesClub aber auch nur ein Shop, nur eben eingebettet in Facebook. Zu wenig, um damit im Markt zu bestehen. Social Commerce als Schlagwort alleine reicht leider nicht.

Springstar: eine Bilanz

Der Berliner Inkubator Springstar ging im Sommer des vergangenen Jahres offiziell mit den fünf Start-ups Casacanda (www.casacanda.com), KidsDeal (www.kidsdeal.de), Global Leads Group (www.globalleadsgroup.com), Gourmeo (www.gourmeo.com) und StylesClub an den Start. Seitdem hat sich bei den Hauptstädtern viel getan: Der Design-Shoppingclub Casacanda wurde an Fab (www.fab.com) verkauft, KidsDeal wurde von FamilyDeal (www.familydeal.de) übernommen und Gourmeo mit dem Wettbewerber Tablespots fusioniert. Bei der Global Leads Group wiederum stieg Holtzbrinck Digital, die Internet-Beteiligungsholding der Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck, ein.

Zudem kümmert sich Springar um die Internationalisierung der Zimmerbörse airbnb (www.airbnb.com) und treibt seit März dieses Jahres Juvalia & You (www.juvalia.de), ein Homeshopping-Schmuck-Start-up voran. Mittlerweile verfügt Juvalia über Ableger in Indien, Brasilien und Russland. Insgesamt eine gemischte Bilanz bisher. Es fehlen neue Kracherprojekte. Ob diese noch kommen, ist unklar. Die Berliner Gerüchteküche brodelt in Sachen Springstar: Immer wieder ist von großen und kleinen Zwistigkeiten zwischen den Springstar-Machern, sogar von Anstrengungen das Online-Geflecht auseinander zu dividieren, ist die Rede. Mal sehen, zumindest wurde vor wenigen Monaten hinter den Kulissen noch ein neues Projekt vorangetrieben, welches noch in diesem Jahr an den Start gehen soll.

Im Fokus: Infos über Start-ups, die es nicht mehr gibt, finden Sie in unserem Special Offline

Alexander

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.